Schwerin

Revolution im Rettungsdienst: Schwerins Feuerwehr erhält Millionenumbau!

In Schwerin stehen bedeutende Veränderungen für die Rettungsleitstelle an, die sowohl die Struktur als auch die Effizienz der Notfallversorgung verbessern sollen. Laut Informationen von Nordkurier müssen 95 Prozent der Anrufe in der Rettungsleitstelle gemäß dem Rettungsdienstgesetz MV in weniger als zehn Sekunden angenommen werden. Derzeit liegt dieser Wert jedoch nur bei 85 Prozent. Dies zeigt, dass dringender Handlungsbedarf besteht, um zukünftige Anforderungen zu erfüllen.

Um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden, sind im aktuellen und kommenden Jahr insgesamt zehn neue Stellen in der Integrierten Leitstelle für Westmecklenburg geplant. Derzeit sind 41 Planstellen besetzt, und täglich gehen etwa 1000 Anrufe, darunter rund 250 Notrufe, in der Leitstelle ein.

Geplante Baumaßnahmen

Das Bauprojekt umfasst den Neubau eines Gebäudes neben der zentralen Feuerwehr-Wache auf dem Großen Dreesch. In dem neuen, viergeschossigen Gebäude mit einer Fläche von rund 3700 Quadratmetern sollen unter anderem eine Atemschutz-Werkstatt und ein Bekleidungslager untergebracht werden. Zudem wird die Rettungsdienstschule ebenfalls an den neuen Standort verlegt. Das alte Feuerwehrgebäude in der Graf-Yorck-Straße, das 1998 eröffnet wurde, wird nach dem Umzug umgebaut. Ziel dieser Maßnahmen ist es, den Feuerwehrleuten verbesserte Ruheräume zu bieten.

Ein zusätzliches Element des Bauvorhabens ist eine dreigeschossige Parkpalette, die etwa 70 Stellplätze bieten soll. Die Gesamtkosten für das Projekt in der Graf-Yorck-Straße belaufen sich auf 46,6 Millionen Euro. Die umliegenden Landkreise Ludwigslust-Parchim und Nordwestmecklenburg werden sich an der Finanzierung der Leitstelle beteiligen, während Krankenkassen gemäß den Regelungen des Rettungsdienstgesetzes ebenfalls Kosten übernehmen. Etwa die Hälfte der Gesamtausgaben wird von der Stadt Schwerin getragen, die zudem auf Fördermittel vom Land hofft.

Die Stadtpolitik hat bereits im November 2022 dem Vorhaben auf dem Großen Dreesch zugestimmt. Für die Planungsleistungen stehen 1,2 Millionen Euro zur Verfügung, wobei die Planung bis Mitte 2026 abgeschlossen sein muss, um die Basis für Fördermittel zu bilden. Der Erweiterungsbau soll bis 2029 realisiert werden, während der Umbau des Bestandsgebäudes bis 2030 erfolgen soll. Dr. Stephan Jakobi, Leiter des städtischen Fachdienstes Feuerwehr und Rettungsdienst, führt das Projekt.

Zusätzlich legt das Rettungsdienstgesetz MV fest, dass die Hilfsfrist, also die Zeit vom Alarm bis zum Eintreffen eines Rettungsmittels am Notfallort, entscheidend für die Effektivität der Rettungsdienste ist. In diesem Zusammenhang muss ein notarztbesetztes Rettungsmittel innerhalb von 15 Minuten nach der Alarmierung am Notfallort eintreffen, wenn das erste Rettungsmittel ein Rettungstransportwagen ist. Weitere Details zur gesetzlichen Regelung sind in der Quelle von Lexaris zu finden.