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Vincent Janßen, 18 Jahre alt, ist der Direktkandidat der Linken für den Wahlkreis Friesland-Wilhelmshaven-Wittmund. Der junge Politiker setzt sich vor allem für Bildung und den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) ein und möchte ein Sprachrohr für die jungen Menschen in der Region sein, wie er in einem Interview erläuterte.
Janßen ist seit über anderthalb Jahren Mitglied der Linken und hat sich in dieser Zeit aktiv für politische Themen engagiert. Vor seiner politischen Karriere war er bei der Umweltorganisation Greenpeace tätig. Im kommenden Sommer wird er sein Abitur ablegen und erhält viel Zuspruch von seiner Familie und Lehrkräften, auch wenn unterschiedliche politische Meinungen vorhanden sind. Besonders betont er die Notwendigkeit, dass jede Altersklasse im Bundestag vertreten sein sollte, da er die mangelnde Vertretung junger Menschen als problematisch ansieht.
Engagement für den ÖPNV und Bildung
Die Linke hat auf kommunaler Ebene in Janßens Wahlkreis an Bedeutung verloren, jedoch steigern er und die Partei ihre Präsenz in sozialen Medien und entwickeln neue Konzepte. Auf der Landesliste der Linken nimmt Janßen den sechsten Platz ein. Zusätzlich engagiert er sich bei der Freiwilligen Feuerwehr Wilhelmshaven und sieht die Stadt als guten Standort für erneuerbare Energien und Tourismus.
Ein zentrales Anliegen von Janßen ist die Verbesserung der maroden Schulen in der Region; er fordert dafür mehr finanzielle Mittel. Auch die Bildungspolitik liegt ihm am Herzen: Er spricht sich für kostenlose Kitaplätze ab dem ersten Jahr aus, sieht aber auch die Notwendigkeit, das Kita-Personal zu fördern. Darüber hinaus fordert er eine Vermögenssteuer ab einem Vermögen von einer Million Euro zur Finanzierung seiner politischen Ziele. Trotz der geringen Chancen, in den Bundestag einzuziehen, hält er es für wichtig, für seine Überzeugungen einzustehen.
Die Linke selbst sieht den öffentlichen Nahverkehr als Schlüssel für eine sozial-ökologische Verkehrswende, wie [dielinkebt.de](https://www.dielinkebt.de/themen/a-z/detailansicht/oeffentlicher-personennahverkehr/) berichtet. Das Ziel ist, die Mobilität für alle zu gewährleisten und dabei minimale Umweltauswirkungen zu erreichen. Dazu sollen unter anderem die Takte von Bussen und Bahnen erhöht sowie der ÖPNV bis 2030 verdoppelt werden.
Eine Mobilitätsgarantie und die Einführung eines neuen Personenbeförderungsrechts für städtische Randbereiche und ländliche Gebiete sind weitere Maßnahmen, die die Linke anstrebt. Zudem wird ein kostenloser ÖPNV für Kinder, Schülerinnen, Schüler, Azubis und Studierende gefordert. Ticketpreise für andere Fahrgäste sollen kurzfristig halbiert und auf lange Sicht ein Nulltarif für alle angestrebt werden.