Das St. Josefs-Hospital in Cloppenburg befindet sich seit Mitte November 2025 in einem Schutzschirmverfahren, wie kma-online.de berichtete. Dieses Verfahren soll planmäßig bis Ende April 2026 abgeschlossen werden. Geschäftsführer Andreas Krone betonte, dass für die Mitarbeitenden keine Arbeitsplatzverluste zu befürchten sind; bisher habe keiner das Krankenhaus im Zusammenhang mit dem Verfahren verlassen.
Die Zuweisungen von Patienten blieben stabil, und das Ziel des Krankenhauses ist es, bis 2027 ausgeglichene Ergebnisse zu erzielen. Bereits umgesetzte Maßnahmen der Sanierung haben zu einer Leistungssteigerung von rund fünf Prozent im Jahr 2024 geführt. Darüber hinaus konnten die Kosten für Leihpersonal gesenkt werden, sodass weitgehend darauf verzichtet werden kann. Um die wirtschaftliche Stabilität weiter zu stärken, werden bestehende Lieferungs- und Leistungsverträge neu verhandelt.
Regionalbedeutung und Kooperationen
Ulrich Pelster, Vorstandsvorsitzender der Schwester-Euthymia-Stiftung, hob die Bedeutung des Krankenhauses für die regionale Versorgung hervor. Die regelmäßigen Fördermittel des Landes Niedersachsen für Baumaßnahmen werden als weitreichendes Zeichen seiner Relevanz angesehen. Krone und Pelster zeigten sich offen für eine Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus Friesoythe im Rahmen der laufenden Krankenhausreform. Krone bezeichnete das Schutzschirmverfahren als den richtigen Schritt zur richtigen Zeit und betonte die konsequente Fortführung des Sanierungsprozesses.
Angesichts der zunehmenden Anzahl von Kliniken, die sich im Schutzschirmverfahren befinden, ist dieses Verfahren eine sinnvolle Sanierungsalternative, wie anwalt.de darlegt. Der ökonomische Druck, sinkende Fallzahlen seit der Corona-Pandemie und steigende Kosten für Energie und Sachleistungen sind einige der Ursachen, die zu dieser Entwicklung führen. Die veränderte Rechtslage, die seit September 2023 in Kraft ist, erhöht den Druck auf die Geschäftsführungen, eine sichere Liquiditätsplanung vorzunehmen.
