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Im Kemptener Künstlerhaus fand eine Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl statt, die von der Jugendkommission organisiert wurde. Am 12. Februar 2025 diskutierten Vertreter aus Jugendorganisationen etablierter Parteien über zentrale Themen wie Rechtsextremismus, Migration, Klimaschutz sowie Wirtschaft und Außenpolitik. Die Moderation übernahm Nicolas Hefele von der Jugendkommission.
Die Diskussion über Rechtsextremismus umfasste unter anderem die Abstimmungen im Bundestag zu Entschließungsanträgen und zum Zustrombegrenzungsgesetz. Julia Kössinger von der Jungen Union betonte, dass die Union nicht mit der AfD koalieren werde, während Henrik Hecht von den Jungen Liberalen die Notwendigkeit hervorhob, bestehende Probleme anzugehen. Benjamin Gras von der Grünen Jugend äußerte scharfe Kritik an der Union und deren Erpressungstaktiken, während Maximilian Richter von der Linksjugend solid der Union vorwarf, die Brandmauer aufgegeben zu haben.
Migration und Klimaschutz im Fokus
Im Rahmen der Diskussion über Migration forderte Hecht eine Reduktion der Zuwanderung, um den Wünschen der Bevölkerung gerecht zu werden. Kössinger unterschied zwischen Arbeitsmigration und Asylmigration, wohingegen Richter sich gegen Verschärfungen der Asylregeln aussprach und die Menschlichkeit in den Vordergrund stellte. Zum Thema Klimaschutz bemerkte Kössinger die Bedeutung sozialer Verträglichkeit bei Klimazielen. Gras forderte massive Investitionen in erneuerbare Energien und eine Reform der Schuldenbremse.
In den Abschlussstatements riefen die Politiker das Publikum dazu auf, sich politisch zu engagieren und an der Wahl teilzunehmen. Hecht forderte mehr Dialog zwischen gesellschaftlichen Gruppen, während Richter die Notwendigkeit betonte, Parteien zu wählen, die nicht mit der AfD zusammenträten. Nicolas Hefele rief alle Anwesenden nochmals dazu auf, demokratisch wählen zu gehen.
Wie die Merkur berichtete, war das Thema Sicherheit ein zentraler Punkt für alle Podiumsteilnehmer. Auch in einem weiteren Bericht der Allgäuer Zeitung wurden ähnliche Aussagen zur Bedeutung der Brandmauer zwischen den Parteien getätigt. Kriege von den Jusos wies auf eine emotionale Anekdote über einen Holocaust-Überlebenden hin, während die Teilnehmer auch über die veränderte Haltung der Grünen zu Waffenlieferungen an die Ukraine debattierten.