In Gerlingen hat Joachim Glotz, Inhaber des Sanitätshauses Glotz, auf die Herausforderungen aufmerksam gemacht, die die Branche im Gesundheitswesen betreffen. Sein Unternehmen konnte über die Jahre kontinuierlich wachsen, was unter anderem auf den medizinischen Fortschritt und das Gesundheitssystem zurückzuführen ist. Dennoch sieht Glotz ein massives Problem auf die Branche zukommen: Es fehlen Handwerker zur Herstellung von notwendigen Hilfsmitteln.
Für seine herausragenden Leistungen erhielt Glotz die Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg, was seine Bedeutung für die Branche unterstreicht. Bei dieser Auszeichnung lobte die Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut seine Visionen, Ideen und Konzepte zur Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen, die für die Zukunft des Gesundheitssektors von Bedeutung sind, wie Stuttgarter Zeitung berichtet.
Fachkräftemangel im Gesundheitswesen
Die Probleme in der Branche spiegeln sich auch im bundesweiten Fachkräftemangel wider. Im Gesundheitswesen sind derzeit 47.436 Stellen unbesetzt. Laut einer Studie des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA) des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) ist das Gesundheitswesen die am stärksten betroffene Branche in Deutschland. Im Jahresdurchschnitt 2023/2024 konnten rund 47.400 Stellen nicht mit qualifizierten Bewerbern besetzt werden.
Besonders gravierend sind die Engpässe bei Physiotherapeuten, zahnmedizinischen Fachangestellten und in der Gesundheits- und Krankenpflege. Zudem wird der demografische Wandel das Problem wohl verschärfen: Eine alternde Bevölkerung erhöht den Bedarf an Gesundheitsdienstleistungen, was die Belastung der vorhandenen Fachkräfte noch mehr erhöht. Neben dem Gesundheitswesen sind auch andere Branchen von Fachkräftemangel betroffen, wie Tagesschau aufzeigt. Dabei ist die zweitgrößte Fachkräftelücke im Bereich vorbereitender Baustellenarbeiten und Bauinstallation zu verzeichnen, mit etwa 42.000 unbesetzten Stellen.
