ThüringenWeimar

Schluss mit Spielzeugträumen: Weimars traditionsreicher Laden schließt!

In Thüringen schließt der Spielzeugladen „Michael‘s Spielzeugland“ im Einkaufszentrum „Atrium“ in Weimar. Der Laden, der bis Ende Dezember geöffnet ist, veranstaltet derzeit einen Schlussverkauf mit 40 Prozent Rabatt auf sein Sortiment. Zu den beliebten Artikeln zählen Familienspiele, Fidget Spinner und Hausaufgabenhefte. Inhaber Michael Rott blickt auf 33 Jahre erfolgreicher Geschäftstätigkeit zurück und konnte sich eine treue Stammkundschaft aufbauen. Unverkaufte Artikel wollen Rott und sein Team an die Stammkundschaft, darunter viele Kindergärten, spenden.

Die Schließung des Spielzeugladens wird auf Umsatzrückgänge während der Corona-Pandemie und den wachsenden Online-Handel zurückgeführt. Mit der Schließung verlieren auch fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze. Laut Thüringen24 blickt Michael Rott positiv auf die vergangenen 33 Jahre zurück.

Weitere Schließungen im Spielzeughandel

Das Schicksal von „Michael‘s Spielzeugland“ ist nicht einzigartig. Jörg Feuchtner, ein 62-jähriger Inhaber eines Spielzeugladens in Wedel, schließt ebenfalls nach 34 Jahren, wie Die Zeit berichtet. Sein Geschäft in der Bahnhofsstraße wurde 1991 eröffnet und verzeichnete während der Corona-Pandemie viel Solidarität von den Kunden. Nach dem Ende der Einschränkungen war die Stimmung euphorisch, doch die Erneuerung eines Mietvertrags aufgrund der Energiekrise und des Ukraine-Kriegs stellte sich im Nachhinein als Fehler heraus. Feuchtner stellt fest, dass sich die Kundschaft verändert hat, da viele kleine Geschäfte durch Ketten ersetzt wurden und Kunden zunehmend online Preise vergleichen.

Obwohl die Schließung für ihn schwer ist, sieht Feuchtner darin auch eine Möglichkeit, Ballast abzuwerfen. Seine Kunden äußern Bedauern über die bevorstehende Schließung, und während der Pandemie bot er einen Lieferservice an, für den er häufig Trinkgeld von Kunden erhielt, die seine Dienste unterstützen wollten.