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Die Entscheidung ist gefallen: Der Bau der neuen Brücke an der Sinziger Ahrmündung wird ab Ende 2026 beginnen. Dies folgt auf die Zerstörung der ehemaligen Holzbrücke, die 2021 durch die verheerende Flut außer Betrieb genommen wurde. Der Bauausschuss hat einstimmig den Neubau genehmigt, was den Weg für eine moderne, freitragende Konstruktion aus witterungsbeständigem Stahl ebnet.
Die neue Brücke wird eine Länge von 123 Metern und eine Breite von 4 Metern haben. Ihre Gestaltung sieht vor, dass sie keine Pfeiler im Flussbett hat, was der Ahr mehr natürliche Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Zu diesem Zweck wird die Brücke einige Meter weiter flussaufwärts verlegt, um den Bereich bei Hochwasser zu optimieren. Bei Hochwasser wird ausreichend Platz für einen Wasserstand analog zu dem von 2021 vorhanden sein.
Details zur Brücke
Die neue Brücke wird in einem auffälligen orangenen Farbton erstrahlen und die unmittelbare Umgebung, die überwiegend aus Büschen und Sträuchern besteht, wird nur minimal beeinträchtigt. Kritisch ist die Aktion, dass die Brücke direkt an den Rheindamm anschließt, sodass weniger Bäume entfernt werden müssen. Dies wird auch den Besuchern zugutekommen, die eine bessere Aussicht auf das angrenzende Naturschutzgebiet haben werden.
Die Neubaukosten sind auf rund 2,3 Millionen Euro veranschlagt, wobei die vollständige Finanzierung aus Wiederaufbaumitteln bereitgestellt wird. Es gibt jedoch Unsicherheiten bezüglich der endgültigen Kosten, insbesondere hinsichtlich der Anlieferung eines Schwerlastkrans und der zu erfüllenden Auflagen. Geplante Untergrundanalysen zeigen, dass fester Grund erst in 18 Metern Tiefe erreicht wird.
Die Planung umfasst die Beteiligung mehrerer Behörden, darunter SGD-Nord, LBM, das Wasser- und Schifffahrtsamt sowie die untere Naturschutzbehörde. Die Maßnahme soll parallel zur bestehenden Brücke durchgeführt werden, um deren Funktionalität zu gewährleisten. Nach der Fertigstellung wird die Ahr-Überführung in den Besitz der Stadt übergehen, die auch für die Folgekosten verantwortlich ist.
Die konkreten Kostenschätzungen sollen im Zeitraum März bis April 2024 vorliegen, während die Anträge ab September 2024 eingereicht werden. Eine Ausschreibung folgt demnächst. Wie die Rhein-Zeitung berichtet, hat der Bürgermeister die Ermächtigung erhalten, Aufträge bis zur geförderten Summe zu vergeben, wodurch der Prozess beschleunigt werden kann. Der Beschluss zur Genehmigung der Vor- und Entwurfsplanung wurde bereits einstimmig gefasst.
Insgesamt zeigt die Entwicklung ein positives Zeichen für die Region und wird sowohl die Verkehrsanbindung als auch die Lebensqualität der Anwohner verbessern.