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Eine 36-jährige Frau wurde am Wochenende in Gera in eine Psychiatrie eingewiesen, nachdem sie in einem Supermarkt in der Straße des Friedens einen Diebstahl begangen hatte. Wie tag24.de berichtete, stahl sie gegen 11:30 Uhr und schlug einem 39-Jährigen mit der Faust ins Gesicht, um ihrer Festnahme zu entkommen. Die Angestellten des Supermarkts verfolgten die Frau und konnten sie zunächst stellen.
Die Polizei wurde hinzugezogen und konnte die aggressive Frau unter Kontrolle bringen. Nach ihrer Festnahme beleidigte sie die Beamten und warf mit Fäkalien. Ein Staatsanwalt entschied, die Frau einem Haftrichter vorzuführen. Dieser ordnete schließlich die Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung an. In den letzten zwölf Monaten wurden insgesamt 70 Strafverfahren gegen die 36-Jährige eingeleitet.
Psychische Erkrankung und rechtliche Rahmenbedingungen
Das Thema psychische Erkrankungen und deren Auswirkungen auf die Strafbarkeit wird durch das rechtliche Umfeld in Deutschland geprägt. Wie gesetze-bayern.de informiert, kann eine paranoide Schizophrenie die Einsichtsfähigkeit des Beschuldigten aufheben. Dies bedeutet, dass Betroffene häufig nicht in der Lage sind, das Unrecht ihrer Taten einzusehen. Diese Umstände sind relevant, wenn über die Unterbringung in psychiatrischen Einrichtungen entschieden wird.
Zusätzlich wird in der rechtlichen Analyse betont, dass erhebliche Taten einen Zusammenhang mit der psychischen Erkrankung und möglichen Gewaltfantasien aufweisen können. Somit spielt die Einschätzung der Gefährlichkeit und das Fehlen von Krankheitseinsicht eine entscheidende Rolle bei rechtlichen Entscheidungen, wie sie auch in der unterliegenden Entscheidung des BGH Karlsruhe dargelegt sind.