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Lucha zieht sich zurück: Der grüne Minister und die Corona-Krise!

Manne Lucha, der Ravensburger Minister für Soziales, Gesundheit und Integration in Baden-Württemberg, hat bekanntgegeben, dass er bei der Landtagswahl 2026 nicht erneut antreten wird. Lucha, der im nächsten Jahr 65 Jahre alt wird, sieht dies als einen Grund für seinen Rückzug aus der aktiven Politik. Er plant, ein weiteres Jahr bis zu seinem Rücktritt zu arbeiten und anschließend in den Ruhestand zu gehen.

Seine Nachfolge wird Anna Wiech antreten, die seit neun Jahren in Luchas Abgeordnetenbüro tätig ist. Lucha hat insgesamt 43 Jahre in Ravensburg gearbeitet und möchte seine Erfahrungen an Wiech weitergeben. Er schließt eine Rückkehr in die Kommunalpolitik aus, plant jedoch, sich in seinen Ehrenämtern zu engagieren, solange es ihm gesundheitlich gut geht.

Herausforderungen während der Pandemie

Lucha betont, dass sich sein Leben in Ravensburg seit seiner Ministerernennung nicht verändert hat. Die Corona-Pandemie stellte jedoch die größte Herausforderung seiner politischen Karriere dar und belastete ihn stark. Besonders während der Pandemie fühlte er sich persönlich verantwortlich für die Geschehnisse in Altenheimen. Es gab Zeiträume, in denen die Polizei sein Haus bewachen musste, um seine Familie zu schützen. Anna Wiech, die ihn gut kennt, beschreibt, dass die Pandemie Lucha gezeichnet hat und er ernster geworden sei.

In der Öffentlichkeit erntete Lucha viel Kritik, insbesondere bezüglich des Impftempos, der Teststrategie und Kommunikationspannen während der Corona-Pandemie. Oppositionelle forderten mehrfach seinen Rücktritt, doch Lucha verteidigte sich und verwies auf die vergleichsweise gute Bewältigung der Krise im Südwesten. Er war auch mit Vorwürfen im Sozialausschuss des Landtags konfrontiert, besonders nach mehreren Todesfällen im Maßregelvollzug und in Psychiatrien, wo die SPD einen Untersuchungsausschuss forderte. Diese Vorwürfe wies Lucha zurück.

Zudem ist Lucha als gelernter Krankenpfleger und Mitglied der Grünen seit über 40 Jahren bekannt. Er wurde 2011 in den Landtag gewählt und ist seit Mai 2016 Minister. In seiner Freizeit genießt er die Zeit mit seinen Enkeln, plant kulturelle Aktivitäten, Bergwanderungen, Radfahren und das Treffen mit Freunden. Er wünscht Anna Wiech viel Erfolg für ihre politische Zukunft und hofft, dass sie einen guten Listenplatz bei den Grünen erhält.

Für weitere Informationen über Luchas Rückzug und seine Karriere können die Artikel von der Schwäbischen Zeitung und dem Landtag Baden-Württemberg aufgerufen werden.