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Siemens Gamesa hat einen bedeutenden Vertrag mit der Ilsenburger Grobblech GmbH, einer Tochtergesellschaft der Salzgitter AG, für die Lieferung von rund 25.000 Tonnen Grobblech unterzeichnet. Diese Materialien sind für den Bau von 36 Windtürmen des „Siemens Gamesa GreenerTower“ vorgesehen. Der CO2-Äquivalenzausstoß des GreenerTowers beträgt weniger als 700 kg pro Tonne Stahl und stellt eine umweltfreundliche Alternative dar, da mehr als zwei Drittel der CO2-Emissionen in der Produktion von Windkraftanlagen bei der Herstellung der Windtürme anfallen, wie [Salzgitter AG](https://www.salzgitter-ag.com/de/newsroom/pressemeldungen/details/salzgitter-ag-liefert-stahl-fuer-36-windtuerme-des-neuen-offshore-windparks-thor-an-siemens-gamesa-23421.html) berichtet.
Der GreenerTower wird voraussichtlich ab 2024 Teil des Produktportfolios von Siemens Gamesa sein. Der erste Einsatz der neuen Turmtechnologie erfolgt im Offshore-Windpark „Thor“ in der dänischen Nordsee, der bis Ende 2027 fertiggestellt werden soll. Mit 72 Windtürmen wird der Windpark „Thor“ der größte Offshore-Windpark Dänemarks sein und über eine Million dänische Haushalte mit Strom versorgen. Die Grobbleche werden von Ilsenburger Grobblech GmbH und Mannesmann Grobblech GmbH geliefert, die in neues Equipment für die Herstellung emissionsarmer Grobbleche investieren.
Nachhaltige Stahlproduktion und Umweltauswirkungen
Die Herstellung des Greener Towers setzt nur halb so viel Kohlendioxid (CO2) frei wie herkömmliche Turmproduktionen. Ein neuer Qualifizierungsprozess für Zulieferer garantiert, dass nur klimafreundliches Stahlblech verwendet wird; die Vorgabe liegt bei höchstens 0,7 Tonnen CO2-Äquivalenten pro Tonne Stahlblech. Im Durchschnitt verursacht die Herstellung pro Tonne Stahl 1,91 Tonnen CO2, was die Reduktion der CO2-Emissionen beim Stahlblech auf 63 Prozent hebt, wie [Erneuerbare Energien](https://www.erneuerbareenergien.de/technologie/offshore-wind/siemens-gamesa-laesst-turbinentuerme-klimaneutral-produzieren) berichtet.
Stahlbleche machen 80 Prozent der Windtürme aus, wobei der erste Abnehmer der Energiekonzern RWE ist, der 36 Türme für den Offshore-Windpark Thor in Dänemark bestellt hat. Das Walzwerk Ilsenburger Grobblech hat als erster Lieferant die neue Qualifizierung erhalten, um die bessere CO2-Bilanz durch den Einsatz von recyceltem Stahlschrott und erneuerbaren Energien im Herstellungsprozess zu erreichen. Zudem plant die Salzgitter AG die Nutzung von Wasserstoff als emissionsfreien Energieträger, um auch langfristige Lieferverträge für Strom aus Offshore-Windparks abzuschließen. Siemens Gamesa strebt an, die Windturbinenproduktion bis 2040 vollständig CO2-neutral zu gestalten.