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Der Rangsdorfer Flugplatz in Teltow-Fläming wird in ein modernes Stadtviertel umgewandelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm die russische Armee die Nutzung des Flughafens, der bis 1994 in Betrieb war. Mit dem Auszug der Armee blieben die Einfliegerhalle, die Hangars und der Kontrollturm ungenutzt und verfielen zunehmend.
Derzeit sind die ersten 50 Wohnungen in der alten Einfliegerhalle im Bau, die voraussichtlich in knapp zwei Jahren bezugsfertig sein werden. Insgesamt sind auf dem weitläufigen Gelände 1.000 Wohnungen geplant, die sich preislich zwischen 6.900 und 9.000 Euro pro Quadratmeter bewegen sollen. Neben Wohnraum sind auch Mietwohnungen vorgesehen. Des Weiteren werden auf dem Areal eine neue Schule, ein Jugendklub, Kitaplätze sowie Sportanlagen eingerichtet.
Denkmalschutz und historische Bedeutung
Der Rangsdorfer Flugplatz hat eine bewegte Geschichte. Er wurde 1936 für Flugsportveranstaltungen im Rahmen der Olympischen Sommerspiele in Berlin angelegt. Besonders markant ist der 20. Juli 1944, als Claus Schenk Graf von Stauffenberg von diesem Flugplatz zum Attentat auf Adolf Hitler aufbrach. Dieses historische Ereignis ist in Rangsdorf sowohl durch ein Denkmal als auch durch die Stauffenbergallee gewürdigt.
1995 wurden die Einfliegerhalle, Hangars und der Kontrollturm unter Denkmalschutz gestellt. Diese Schutzmaßnahmen stellen die Entwickler vor Herausforderungen, da die historischen Gebäude restauriert und umgenutzt werden sollen.
Nach dem Krieg war der Flugplatz vorübergehend als Fliegerhorst der Luftwaffe genutzt worden. Die Nutzung durch die Rote Armee endete im Jahr 1994. Seither haben viele der ehemaligen Gebäude den Verfall erlitten. 2018 erwarb die Baudenkmal-Sanierungsgesellschaft Terraplan das rund eine Million Quadratmeter große Areal und plant nun dessen Entwicklung.
Der Flugplatz hat nicht nur eine architektonische, sondern auch eine kulturelle und historische Bedeutung, die bis heute Nachwirkungen zeigt. Historische Veranstaltungen und Flugshows machten Rangsdorf während seiner aktiven Zeit zu einem Zentrum des Flugsports. Bekannte Persönlichkeiten haben dort Piloten ausgebildet und an Wettbewerben teilgenommen.