AalenHeidenheimPolitik

Wahlkreis Aalen-Heidenheim: 60 Jahre CDU-Hegemonie in Gefahr!

Der Wahlkreis Aalen-Heidenheim, der seit seiner Gründung im Jahr 1965 durch die Bundestagswahl am 19. September dieses Jahres besteht, hat sich über sechs Jahrzehnte als Hochburg der Christdemokraten etabliert. Seit Bestehen des Wahlkreises hat die CDU das Direktmandat gewonnen, was die lange politische Dominanz der Partei in dieser Region unterstreicht.

Der erste gewählte Abgeordnete war Manfred Abelein (CDU), der bei der ersten Wahl 1965 erfolgreich kandidierte. Abelein konnte auch bei mehreren Folgewahlen, einschließlich 1969, 1976, 1980, 1983 und 1987, seine Position verteidigen. Ein weiterer historischer Moment fand am 19. November 1972 statt, als zum ersten Mal zwei Abgeordnete für den Wahlkreis ins Parlament einzogen: Abelein und Frank Haenschke (SPD).

Politische Entwicklung im Wahlkreis

Torsten Lange (Grüne) trat 1985 die Nachfolge Abeleins im Bundestag an, nachdem er 1983 noch ohne Erfolg kandidiert hatte. Georg Brunnhuber (CDU) gewann das Direktmandat am 2. Dezember 1990 und wurde in den folgenden Wahlen bis 2005 bestätigt. Marga Elser (SPD) stellte 1998 und 2002 einen weiteren Meilenstein dar, indem sie als erste Frau über die Landesliste in den Bundestag einziehen konnte.

Roderich Kiesewetter (CDU) übernahm 2009 das Direktmandat und konnte sich in den Wahlen 2013 und 2017 erfolgreich behaupten. Ein Novum gab es am 26. September 2021: Erstmals war Aalen-Heidenheim mit drei Abgeordneten im Parlament vertreten, darunter Kiesewetter, Leni Breymaier (SPD) und Margit Stumpp (Grüne). Kiesewetter erhielt in dieser Wahl die meisten Stimmen, während Breymaier ihren Sitz über die Landesliste sichern konnte, jedoch Stumpp nicht.

Ausblick auf die kommende Bundestagswahl

Die nächste Bundestagswahl steht am 23. Februar 2025 bevor. In einem Kontext bedeutender Wahlreformen, die für weniger Mandate im Bundestag sorgen, wird die Anzahl der Sitze auf 630 gesenkt und es entfallen Überhang- und Ausgleichsmandate. Der Wahlkreis Aalen-Heidenheim hat die Nummer 270 und umfasst den Landkreis Heidenheim sowie den Ostalbkreis mit Gemeinden wie Aalen, Bopfingen und Ellwangen (Jagst), um nur einige zu nennen.

Bei der Bundestagswahl 2021 erzielte Roderich Kiesewetter (CDU) das Direktmandat mit 37% der Stimmen, während die Wahlbeteiligung 76,4% betrug. Die Ergebnisse der Erststimmen zeigen ein starkes Ergebnis für Kiesewetter und die CDU, gefolgt von Leni Breymaier (SPD) mit 21,9% und Margit Stumpp (Grüne) mit 12,2%. Die Weiterentwicklung der politischen Landschaft in Aalen-Heidenheim bleibt daher spannend, insbesondere im Hinblick auf die kommenden Wahlen.