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Die Luftqualität in Brandenburg an der Havel wurde am 21. Februar 2025 an der Messstation am Werner-Seelenbinder-Sportplatz untersucht. Die Messung konzentrierte sich auf die Feinstaub-Partikel bis PM10 pro Kubikmeter Luft. Der Grenzwert für Feinstaub liegt bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft und darf jährlich maximal 35-mal überschritten werden. Die Analyse umfasst auch Messwerte für Stickstoffdioxid und Ozon.
Die Luftqualität wurde in verschiedene Kategorien eingeteilt. Bei einem Stickstoffdioxid-Wert von über 200 μg/m³, einem Feinstaubwert über 100 μg/m³ und Ozon über 240 μg/m³ wird die Luftqualität als “sehr schlecht” eingestuft. „Schlecht“ bedeutet Werte zwischen 101-200 μg/m³ für Stickstoffdioxid, 51-100 μg/m³ für Feinstaub und 181-240 μg/m³ für Ozon. Für die Kategorie “mäßig” gelten Werte bis 100 μg/m³ (Stickstoffdioxid), 50 μg/m³ (Feinstaub) und 180 μg/m³ (Ozon).
Gesundheitliche Auswirkungen und Empfehlungen
Die gesundheitlichen Auswirkungen der Luftqualität sind erheblich. 238.000 vorzeitige Todesfälle in der EU werden jährlich durch Feinstaub verursacht. Bei “sehr schlechter” Luftqualität wird empfohlen, dass empfindliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden. Bei “schlechter” Luftqualität sind anstrengende Tätigkeiten im Freien zu unterlassen, während bei „mäßiger“ Luftqualität kurzfristige negative Auswirkungen unwahrscheinlich sind, jedoch bei empfindlichen Personen auftreten können. Bei “guter” Luftqualität sind keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu erwarten und “sehr gute” Luftqualität bietet die besten Voraussetzungen für Aktivitäten im Freien.
Die Feinstaubbelastung durch Silvesterfeuerwerk zeigt ebenfalls signifikante Werte. Jährlich werden durch Feuerwerk rund 2050 Tonnen Feinstaub freigesetzt, davon entfallen 1500 Tonnen (75%) auf die Silvesternacht. Diese kurzfristige Belastung hat jedoch kaum Einfluss auf den Jahreswert. Wetterbedingungen, wie eine Inversionswetterlage, können die Feinstaubbelastung für mehrere Stunden erhöhen.
Zusätzlich stellt das Umweltbundesamt fest, dass sich die Luftqualität in Deutschland und Europa im Laufe der Jahrzehnte verbessert hat, Smog-Perioden zurückgegangen sind und die aktuellen EU-Grenz- und Zielwerte für Luftschadstoffe noch nicht ausreichen, um gesundheitliche Risiken vollständig auszuschließen. Besonders die Konzentrationen von Stickstoffdioxid und Feinstaub überschreiten weiterhin die von der WHO empfohlenen Richtwerte. Auch Ozon stellt ein gesundheitliches Risiko dar, insbesondere bei körperlicher Anstrengung.