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Schweinepest in Bayern: Sorgen um Wildschweine und dringende Maßnahmen!

Die afrikanische Schweinepest (ASP) bleibt eine ernsthafte Bedrohung für die Schweinebestände in Europa. Experten raten bereits zu präventiven Maßnahmen, um die Population der Wildschweine in Unterfranken nachhaltig zu senken. Jäger sind aufgefordert, sowohl Frischlinge als auch Bachen zu schießen, um das Risiko einer ASP-Ausbreitung zu verringern. In Hessen, Rheinland-Pfalz und Sachsen sind aktuell Infektionen mit der ASP nachgewiesen worden, was besorgte Schweinehalter in Bayern auf den Plan ruft. Ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg verstärkt die Alarmstimmung unter den Tierhaltern in diesem Bundesland.

Wie wochenblatt-dlv.de berichtet, wurden in Hessen seit Juni 2024 in Sperrzonen 3.170 Wildschweine untersucht, von denen 1.190 positiv auf ASP getestet wurden. Die schwersten Ausbrüche in Hessen tangieren insbesondere die Landkreise Groß Gerau, Bergstraße und Darmstadt-Dieburg in der Nähe zur bayerischen Grenze. Die Unsicherheiten bezüglich der Seuchensituation werden durch die Finanzierung und den Zustand der Fachkommissionen verstärkt. Dr. Egbert Gleich, Schwarzwildexperte an der Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft (LWF), dessen Vertrag nun verlängert wurde, forciert ein Projekt zur Erforschung des Raumnutzungsverhaltens von Wildschweinen in Bayern. Das Projekt, das neue Technologien wie GPS-Sender nutzen soll, wartet weiterhin auf Genehmigung.

Begrenzte Maßnahmen zur Bekämpfung der ASP

Das bayerische Umweltministerium hat dagegen laut agrarheute.com Waldbestände entsprechend vorbereitet und bereits 1.600 km Zaunbaumaterial für den ASP-Seuchenfall eingelagert. Dies ermöglicht eine schnelle Auslieferung der benötigten Materialien innerhalb von 24 Stunden. In Unterfranken wurden seit Juni 2024 rund 10.000 Wildschweine erlegt, die alle negativ auf ASP getestet wurden. Ein fester Wildschutzzaun wird an der B469 zwischen Stockstadt und Amorbach errichtet, um die Ausbreitung der ASP zu verhindern. In Hessen ist bereits ein 54 km langer Wildschutzzaun fertiggestellt worden.

Die spezifischen Herausforderungen im Umgang mit der ASP zeigen sich nicht nur in Deutschland. In Schweden wurde jüngst in einer Probe eines toten Wildschweins die Afrikanische Schweinepest nachgewiesen. Die Behörden arbeiten intensiv daran, die Infektion zu lokalisieren und einzugrenzen. Öffentlichkeitsarbeit und die Zusammenarbeit mit Jägerorganisationen sind dabei von zentraler Bedeutung, um die Sichtung von weiteren verstorbenen Wildschweinen zu fördern.