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Im Jahr 2025 bringt der Karneval in Deutschland bundesweit einen Umsatz von mindestens 2,1 Milliarden Euro. Dies stellt eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr dar, als der Umsatz bei lediglich 1,7 Milliarden Euro lag. Die Analyse dazu stammt vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW), das die außergewöhnliche Umsatzentwicklung auf die besonders lange Karnevalssession von 115 Tagen zurückführt. Diese beginnt am 11. November und endet am 5. März, was eine ausgiebigere Feierzeit ermöglicht.
Die Gastronomie allein erwartet einen Umsatz von 925 Millionen Euro aus dem Verkauf von Speisen und Getränken. Der Einzelhandel, insbesondere durch den Verkauf von Kostümen und Süßigkeiten, rechnet mit einem Umsatz von 449 Millionen Euro. Darüber hinaus sollen Bahntickets und Taxifahrten etwa 322 Millionen Euro einbringen, während die Hotelübernachtungen auf 240 Millionen Euro geschätzt werden. Weitere Umsätze in Höhe von rund 179 Millionen Euro entfallen auf andere Bereiche. Ein Blick auf die Hotelpreise zeigt, dass diese in Köln an Karnevalstagen um durchschnittlich 80 % auf 105 Euro pro Nacht im Doppelzimmer steigen, während die Preise in Mainz und Düsseldorf kaum teurer sind als üblich.
Zusätzliche wirtschaftliche Aspekte des Karnevals
Die „närrische Session“ wird nicht nur als Feierlichkeit, sondern auch als wichtiger Wirtschaftsfaktor in Deutschland wahrgenommen. Der Zeitraum vom 11. November bis Aschermittwoch generiert laut dem Institut der deutschen Wirtschaft IW Köln einen Umsatz von mindestens 1,65 Milliarden Euro. Dabei profitieren insbesondere die Gastronomie, der Einzelhandel und weitere Dienstleister. Hoteliers, Bar- und Restaurantbesitzer sowie Veranstalter verzeichnen Rekordumsätze. Optimistische Schätzungen für den Gesamtumsatz im Zusammenhang mit dem Karneval gehen sogar von bis zu 2,75 Milliarden Euro aus. Die Session 2022/23 ist zudem die erste ohne Corona-Einschränkungen seit drei Jahren, was zu einem weiteren Anstieg der Nachfrage beiträgt. Am Karnevalswochenende sind die Übernachtungen in Köln anderthalbmal so teuer wie gewöhnlich, was den lukrativen Charakter dieses Festes unterstreicht.