
Die Bundestagswahl 2025 steht vor der Tür und bringt einige Änderungen mit sich. Kandidierende, die in einem Wahlkreis die meisten Erststimmen erhalten, ziehen nicht mehr automatisch als Direktkandidaten in den Bundestag ein, wie Zeit Online berichtet.
Im Wahlkreis 61 Potsdam treten Olaf Scholz von der SPD und Annalena Baerbock von den Grünen gegeneinander an. Beide stehen auf Platz eins ihrer Landeslisten. Auch Robert Habeck (Grüne) kandidiert im Wahlkreis 1 Flensburg-Schleswig und muss nach der letzten Wahl um sein Direktmandat bangen, da die CDU den Wahlkreis gewann. Die Linke startet die „Mission Silberlocke“, um einen Einzug in den Bundestag zu sichern, selbst wenn sie die Fünf-Prozent-Hürde verfehlt.
Wahlkreis Schwalm-Eder und prominente Kandidaturen
Im Wahlkreis 192, der Erfurt, Weimar und Weimarer Land II umfasst, stehen sich Bodo Ramelow (Linke), Carsten Schneider (SPD) und Katrin Göring-Eckardt (Grüne) gegenüber, wobei ein knapper Ausgang erwartet wird. Wolfgang Schmidt (SPD) kandidiert im Wahlkreis 20 Hamburg-Eimsbüttel, während Lars Klingbeil (SPD) im Wahlkreis 35 Rotenburg I, Heidekreis aktiv ist. Der Wahlkreis 99 Rheinisch-Bergischer Kreis könnte Christian Lindner (FDP) Schwierigkeiten bereiten, da er bei der letzten Wahl nur 16,8 Prozent erzielte.
In Hessen, wo die Bundestagswahl ebenfalls von Bedeutung ist, gibt es 2025 einen neuen Wahlkreis Schwalm-Eder mit über 180.000 Wahlberechtigten. In diesem Wahlkreis treten Philipp Rottwilm (SPD), Anna-Maria Bischof (CDU), Maximilian Kohler (Grüne), Andreas Rethagen (FDP), Renate Glaser (AfD) und Jürgen Bachmann (Linke) als Direktkandidaten an. Edgar Franke (SPD), der den Wahlkreis in der vergangenen Legislaturperiode vertrat, kandidiert nicht mehr.
Die aktuellen Umfragen zeigen die Union in Führung, gefolgt von der AfD, SPD und Grünen. Die FDP und die Linke müssen um ihren Einzug in den Bundestag bangen. Auch die Parteispenden in Hessen sind angestiegen, insbesondere CDU und FDP verzeichnen einen Zuwachs. Prominente Spender wie Susanne Klatten und Stefan Quandt haben der CDU jeweils 50.001 Euro zukommen lassen.
Da das ursprüngliche Wahldatum auf den 28. September 2025 festgelegt war, wurde die Wahl aufgrund der Entlassung von Finanzminister Christian Lindner durch Kanzler Olaf Scholz (SPD) und das Ende der Ampel-Koalition vorverlegt. Wahlplakate sind bereits in der Region sichtbar, und Wahlkampfaktivitäten laufen auf Hochtouren.
Die Briefwahl wird aufgrund verkürzter Fristen nur zwei Wochen zur Verfügung stehen. Wahlbenachrichtigungen müssen bis zum 2. Februar 2025 zugestellt werden. Die Kommunen suchen tausende Wahlhelfer, viele Freiwillige haben sich bereits gemeldet, um den reibungslosen Ablauf der Wahl zu sichern.