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Am 25. Februar 2025 fanden die vorzeitigen Bundestagswahlen in Deutschland statt, die auf eine Auflösung des Parlaments zurückzuführen sind. Hintergrund dieser Wahl war das Auseinanderbrechen der Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP am 6. November 2024. Kanzler Olaf Scholz stellte am 16. Dezember 2024 die Vertrauensfrage und verlor diese, was zur Auflösung des Bundestages durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 27. Dezember 2024 führte. Der Wahlkreis St. Wendel im Saarland war an der Wahl beteiligt, mit Wahllokalen, die von 8 bis 18 Uhr geöffnet waren.
Wähler hatten die Möglichkeit, per Briefwahl oder im Wahllokal abzustimmen, wobei eine Wahlbenachrichtigung erforderlich war. Bei der Wahl konnten die Wähler eine Erststimme für einen Kandidaten im Wahlkreis und eine Zweitstimme für eine Partei abgeben. Der Wahlkreis St. Wendel umfasst mehrere Orte, darunter Freisen, Marpingen, Namborn, Nohfelden, Nonnweiler, Oberthal, St. Wendel, Tholey sowie Gemeinden in den Landkreisen Neunkirchen und Saarlouis.
Wahlergebnisse im Wahlkreis St. Wendel
Die Wahlbeteiligung im Wahlkreis St. Wendel lag bei 85,2 Prozent, was einem Anstieg von 4,4 Prozentpunkten im Vergleich zur vergangenen Wahl entspricht. Laut den vorläufigen Ergebnissen verteilten sich die Zweitstimmen wie folgt:
- CDU: 30,3% (+3,9)
- SPD: 22,2% (−15,2)
- AfD: 20,7% (+11,3)
- Grüne: 6,2% (−)
- Linke: 6,1% (+0,3)
- BSW: 5,7% (−)
- FDP: 4,1% (−6,8)
Die AfD verzeichnete das größte Wählerplus mit einem Anstieg von 11,3 Prozentpunkten. Bei den Erststimmen erhielt Roland Theis (CDU) 33,9%, gefolgt von Christian Petry (SPD) mit 28,6% und Rüdiger Klesmann (AfD) mit 20,6%.
Ein Vergleich mit den Ergebnissen der Bundestagswahl 2021 zeigt, dass die SPD in der Wählergunst zulegte, während die Grünen deutliche Verluste hinnehmen mussten. Die Informationen zu den Wahlresultaten werden nach vollständiger Auszählung im Detail veröffentlicht, wie Die Zeit berichtete.
Die soziodemografischen Daten des Wahlkreises zeigen eine Einwohnerdichte von 270 pro km². Das durchschnittliche Nettoeinkommen pro Person beträgt 22.736 €, während der Anteil der Bürgergeldempfänger bei 74 pro 1.000 Einwohner liegt. Der Ausländeranteil im Wahlkreis beträgt 9,0% und der Pkw-Dichte 673 pro 1.000 Einwohner.
Die Reform des Wahlrechts, die im Juli 2024 in Kraft trat, hat die Größe des Bundestages auf 630 Abgeordnete verringert, wobei die Sitze nur auf Basis der Zweitstimmen vergeben werden.
Für detaillierte Informationen zu den Wahlergebnissen im Wahlkreis St. Wendel, können die vollständigen Ergebnisse in der Augsburger Allgemeinen nachgelesen werden.