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Öffentlicher Nahverkehr lahmgelegt: Warnstreik in Niedersachsen und Bremen!

Ein großangelegter Warnstreik im öffentlichen Dienst hat am Dienstag in mehreren Städten Niedersachsens und Bremens zu erheblichen Einschränkungen im Nahverkehr geführt. Sat.1 Regional berichtete, dass alle Busse und Straßenbahnen in Hannover und Bremen an diesem Tag zwischen Betriebsbeginn und -ende vollständig stillstanden. In Osnabrück waren lediglich einzelne Stadtbusse im Einsatz, während im Kreis Lüchow-Dannenberg zahlreiche Fahrten ausfielen. Auch andere Dienste, wie kommunale Kitas, Bürgerämter, die Müllabfuhr sowie kommunale Krankenhäuser, blieben von den Warnstreiks betroffen.

Betroffene Städte umfassten unter anderem Lüneburg, Soltau, Uelzen, Celle, Stadthagen, Hildesheim, Hameln, Alfeld und Holzminden. Der letzte Warnstreik fand am vorhergehenden Freitag in Bremen und Niedersachsen statt, während Städte wie Braunschweig, Wolfsburg und Göttingen diesmal nicht betroffen waren. Hintergrund der Streiks ist ein Tarifstreit zwischen der Gewerkschaft Verdi und den Arbeitgebern des öffentlichen Dienstes, da in der zweiten Tarifrunde keine Annäherung erzielt werden konnte. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von 8 % sowie flexiblere Arbeitszeiten, während die Arbeitgeber bisher kein Angebot vorgelegt haben. Die nächste Verhandlungsrunde findet vom 14. bis 16. März statt.

Warnstreiks in mehreren Bundesländern

Die Gewerkschaft ver.di hat zudem zu weiteren Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr in mehreren Bundesländern aufgerufen, wie Tagesschau meldete. Betroffen sind neben Niedersachsen auch Baden-Württemberg, Bremen, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Fast 70 kommunale Verkehrsbetriebe sind in diesen Bundesländern betroffen, wobei etwa 53.000 Beschäftigte zum Warnstreik aufgerufen sind.

Die Tarifverhandlungen mit Bund und Kommunen blieben bisher ohne Fortschritt. Die nächste Runde wird in Potsdam stattfinden. Verdi fordert nicht nur eine Erhöhung von 8 % oder mindestens 350 Euro monatlich, sondern macht auch auf die schwierige Situation der Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr aufmerksam. Zeitgleich kam es in weiteren Tarifauseinandersetzungen zu Streiks, unter anderem bei der BVG in Berlin und in Mecklenburg-Vorpommern.