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Die Polizeiinspektion Würzburg-Stadt hat kürzlich drei Tatverdächtige wegen aktiver Graffiti-Aktivitäten festgenommen. Diese Ermittlungen stehen im Zusammenhang mit zwei verschiedenen Graffiti-Serien, die seit Januar 2024 in der Stadt verübt wurden.
Die Ermittlungen begannen, als ein Geschädigter Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattete. In diesem Fall wurde ein 29-Jähriger als Haupttäter identifiziert, der für insgesamt 46 Sachbeschädigungen verantwortlich ist. Die betroffenen Gegenstände umfassen Türen, Tore, Stromkästen, Zigarettenautomaten, Briefkästen und Wände. Der Sachschaden wird auf einen niedrigen fünfstelligen Betrag geschätzt.
Festnahme von weiteren Tatverdächtigen
Zusätzlich wurden im November 2024 zwei 19-Jährige auf frischer Tat in der Augustinerstraße ertappt, als sie Bauplanen mit grüner Farbe beschmierten. Einem der Verdächtigen gelang zwar der Versuch, zu fliehen, jedoch konnte er schnell gefasst werden. Bei einem der Männer wurde zudem eine geringe Menge Betäubungsmittel gefunden. Diese beiden Tatverdächtigen wird eine Gesamtheit von 31 nachgewiesenen Sachbeschädigungen angelastet. Zu den betroffenen Objekten zählen Scheiben, Türen, Stromkästen, Wände, Mülleimer, Notausgangstüren und Zigarettenautomaten. Der dabei entstandene Sachschaden wird auf fast 8.000 Euro geschätzt.
Die drei Männer müssen sich nun vor Gericht verantworten. Ihnen drohen nicht nur strafrechtliche Konsequenzen, sondern auch zivilrechtliche Folgen, da den betroffenen Eigentümern Entschädigungen zustehen.
Graffiti sind oftmals ein heiß diskutiertes Thema in städtischen Gebieten, wie beispielsweise auch an Bahnhöfen und Zügen. Oft werden sie als unerwünscht wahrgenommen, und die damit verbundenen Kosten für die Entfernung können hoch sein. Die rechtlichen Rahmenbedingungen für Graffiti sind im § 303 StGB geregelt: Die Beschädigung oder Zerstörung einer fremden Sache kann als Sachbeschädigung gewertet werden. Graffiti fallen unter diese Kategorie, wenn sie das Erscheinungsbild eines Gegenstandes dauerhaft verändern.
Bei der Festnahme von Tatverdächtigen wird oft geraten, keine Aussagen zu machen und unbedingt einen Anwalt hinzuzuziehen. Die Strafen für Sachbeschädigung können dabei von Geldstrafen bis zu zwei Jahren Freiheitsstrafe reichen, wobei wiederholte Taten zu erheblich höheren Strafen führen können, wie es in weiteren Informationen von Rosenter-Scholz beschrieben wird.