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Am Dienstagabend wurde der Ansbacher Bahnhof für nahezu eine Stunde komplett gesperrt. Diese Maßnahme führte zu erheblichen Beeinträchtigungen im Feierabendverkehr. Der Grund für die Sperrung war ein Einsatz der Bundespolizei, nicht, wie zunächst angenommen, ein medizinischer Notfall. Laut Berichten sah eine Person in Gleisnähe, die jedoch nach einer einstündigen Suche nicht gefunden wurde. Der Einsatz der Behörden wurde offiziell für beendet erklärt.
Nach dem Ende der Sperrung gaben Vertreter der Bundespolizeiinspektion Nürnberg bekannt, dass der Zugverkehr wieder aufgenommen werden solle. Dennoch kam es zu Störungen im S-Bahn-Verkehr zwischen Nürnberg Hauptbahnhof und Ansbach sowie Crailsheim. Züge aus Richtung Nürnberg Hauptbahnhof mussten vorzeitig in Wicklesgreuth halten. Um die Passagiere zu unterstützen, wurde für den Abschnitt zwischen Wicklesgreuth und Crailsheim ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Zudem warnte die Deutsche Bahn vor möglichen Verspätungen und Ausfällen insbesondere bei der Linie S 4 und riet den Fahrgästen, ihre Verbindungen vor Fahrtantritt zu überprüfen.
Vorangegangene Ereignisse am Bahnhof Ansbach
Eine ähnliche Situation ereignete sich am Sonntag, als am Bahnhof Ansbach zahlreiche Zugausfälle und Verspätungen im Nah- und Fernverkehr verzeichnet wurden. Ein Fahrgast hatte um 14:00 Uhr eine mögliche Bombenbedrohung in einem Zug aus Richtung Nürnberg gemeldet. Daraufhin stoppte die Bundespolizei den betroffenen Zug, räumte ihn und ließ rund 150 Passagiere das Fahrzeug verlassen. Diese wurden im Bahnhofsgebäude betreut, während der Zug auf Gleis 2 durchsucht wurde. Sprengstoff-Spezialisten der Bundespolizei kamen zum Einsatz, konnten jedoch nichts Verdächtiges finden.
Der Vorfall führte dazu, dass viele Züge auf der Strecke nicht mehr weiterfahren konnten oder umgeleitet wurden. Für die Fahrgäste in Richtung Crailsheim wurde ein Schienenersatzverkehr organisiert. Zudem wurde der Fernverkehr zwischen Würzburg und Augsburg über Nürnberg und Fürth umgeleitet, was zu weiteren Verspätungen führte. Der Polizeieinsatz konnte gegen 17 Uhr abgeschlossen werden, und der S-Bahnverkehr wurde wieder aufgenommen. Die Züge der Linie S 4 verkehren seither regulär.