DeutschlandWürzburg

Jubiläum des Bauernkriegs: Mittelaltermarkt in Würzburg begeistert!

Würzburg bereitet sich auf ein bedeutendes Ereignis vor: Im Jahr 2025 wird das 500-jährige Jubiläum des Bauernkriegs gefeiert, der im Jahr 1525 als größter Volksaufstand Deutschlands gilt. Diese Feierlichkeiten werden mit einem großen Mittelaltermarkt, der vom 23. bis 25. Mai 2025 auf der Leonhard-Frank-Promenade stattfinden wird, ihren Höhepunkt finden. Geplant ist, das „Marktleben um 1525“ darzustellen, wobei die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit den Florian-Geyer-Festspielen Giebelstadt organisiert wird.

Die Rolle des Ritter Florian Geyer, der als Führer des „Schwarzen Haufens“ im Bauernkrieg bekannt wurde, wird in diesen Feierlichkeiten besonders hervorgehoben. Geyer, der um 1490 in Giebelstadt geboren wurde, führte die Bauernbewegung an und war maßgeblich an den Kämpfen für Gerechtigkeit, Teilhabe und Freiheit beteiligt. Die Würzburger Bürger schlossen sich den Bauern an und versuchten, die Festung Marienberg zu stürmen. Der damalige Fürstbischof floh zunächst, kehrte jedoch zurück, um den Aufstand blutig zu beenden.

Veranstaltungen und Ausstellungen

Der Mittelaltermarkt wird neben 40 bis 50 Ständen auch ein umfangreiches Bühnenprogramm bieten, das das Alltagsleben der Menschen im Jahr 1525 thematisiert. Darüber hinaus sind über 60 Veranstaltungen und Ausstellungen im gesamten Jahr 2025 geplant, die sich mit dem Bauernkrieg und den gesellschaftlichen Parallelen zur heutigen Zeit befassen. Das vollständige Programm soll im März veröffentlicht werden, erste Informationen sind bereits auf der Homepage der Stadt Würzburg verfügbar.

Der Bauernkrieg stellt einen entscheidenden Moment in der deutschen Geschichte dar und zeigt die Spannungen zwischen den sozialen Klassen und den Aufstand gegen die bestehenden Herrschaftsverhältnisse auf. Florian Geyer, ein bedeutender Protagonist dieser Zeit, wurde erst 1525 im Gramschatzer Wald bei Würzburg getötet. Zu seinen Aufgaben gehörte es, als Berater und Verhandlungsführer der Tauberbauern zu agieren und eine Reichsreform, die auf Bauern- und Bürgertum basierte, voranzutreiben. Sein Erbe hat seitdem verschiedene kulturelle Darstellungen erfahren, darunter das Drama „Florian Geyer“ von Gerhart Hauptmann und zahlreiche Freilichtspiele, die zu seinen Ehren jährlich veranstaltet werden.