Der Tierpark Zittau sieht sich aufgrund gestiegener Kosten für Futtermittel und Energie gezwungen, die Eintrittspreise zu erhöhen. Dies berichtet die Sächsische.de. Die Preiserhöhung wird notwendig, um ein Defizit zu decken, nachdem der Tierpark im Jahr 2023 nur 193.000 Euro an Fördermitteln vom Kulturraum Oberlausitz erhalten hat, was weniger ist als im Vorjahr.
Im Zittauer Tierpark gab es in letzter Zeit erfreuliche Entwicklungen, darunter die Geburt von fünf Zicklein und vier Lämmern von Romanov-Schafen, deren Wolle auch für Kosmonauten-Anzüge verwendet wird. Direktor Andreas Stegemann erwartet zudem Nachwuchs bei den Weißbüscheläffchen und Pinguinen, die Eier gelegt haben. Die Pinguine könnten in etwa einem Monat schlüpfen, nachdem in den vergangenen Jahren die Eier unbefruchtet blieben. Für 2023 sind keine neuen Bauprojekte geplant, stattdessen konzentriert sich der Tierpark darauf, den Reparaturstau abzubauen.
Finanzielle Unterstützung für Zoos in Sachsen
Die finanziellen Schwierigkeiten von Tierparks und Zoos in Sachsen sind nicht neu. Wie die Zoo-Leipzig.de berichtet, wurde der Zoo Leipzig im August 2021 mit einem Zuschuss über 900.000 Euro unterstützt. Dies sollte Einnahmeausfälle ausgleichen, die durch die Corona-Pandemie entstanden sind. Insgesamt kamen 19 Zoos und Tierparks in Sachsen in den Genuss von etwa 2,9 Millionen Euro an Corona-Hilfen. Trotz dieser finanziellen Unterstützung ist der Normalzustand vor der Pandemie im Zoo Leipzig noch nicht erreicht.
Insgesamt verzeichnete der Zittauer Tierpark 2024 einen Besucherrekord mit rund 78.000 Menschen, und die Zahl der Besucher aus Tschechien und Polen nimmt stetig zu. Andreas Stegemann wird bis Mitte 2025 Direktor bleiben, bevor seine Schwiegertochter Jessica Stegemann die Leitung übernehmen wird. Jessica Stegemann hat Zoologie studiert und wird derzeit in ihre Aufgaben eingearbeitet. Zusätzlich wird ein Winterferien-Programm für Kinder angeboten, um den Tierparkbesuch attraktiver zu gestalten.
