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Gleichstellung in der Politik: Stillstand trotz wachsendem Druck!

Die Gleichberechtigung von Frauen in der Politik bleibt ein zentrales Thema in Deutschland. Ein neuer Sammelband mit dem Titel „Zu anders für die Macht?“, erschienen im Jahr 2025, thematisiert die stagnierende öffentliche Wahrnehmung und den Mangel an sichtbaren Vorbildern erfolgreicher Frauen in politischen Ämtern. Laut Heidelberg Aktuell behandelt das Buch beispielsweise die unterschiedlichen Inszenierungen von Politikerinnen und Politikern in den Medien und vereint Analysen von Mandatsträgerinnen sowie engagierten Frauen.

Die Herausgeberin des Werks, Tannaz Falaknaz, ist nicht nur Expertin für Politik, Verwaltung und Diversität bei der EAF, sondern auch stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion in Berlin-Pankow. Unterstützt wird Falaknaz von Eileen O’Sullivan, die als Stadträtin und Dezernentin für BürgerInnen, Digitales und Internationales in Frankfurt am Main tätig ist und seit 2018 politisch aktiv bei Volt ist. Die Veranstaltung wird von Sissi Pitzer moderiert, die stellvertretende Vorsitzende des Journalistinnenbundes ist.

Stagnation des Frauenanteils in der Politik

Die Herausforderung der Repräsentanz von Frauen in politischen Ämtern ist nicht neu. Bereits seit über 20 Jahren stagniert der Frauenanteil im Deutschen Bundestag bei etwa einem Drittel, wie Bundesstiftung Gleichstellung dokumentiert. Der Artikel von Agnes Blome und Kai-Uwe Müller, veröffentlicht im DIW Wochenbericht 88(43) im Jahr 2021, bietet hierzu umfangreiche Statistiken und Analysen, die die politische Teilhabe von Frauen thematisieren.

Zudem weisen verschiedene politische Parteien, darunter CDU, CSU, Die Linke und FDP, in ihren Beschlüssen und Satzungen auf die Notwendigkeit einer stärkeren politischen Teilhabe von Frauen hin. Initiativen wie das Parité-Gesetz in Brandenburg und Thüringen sowie zahlreiche Studien und Berichte unterstreichen den Bedarf an Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung.