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Armin Eichelkraut aus Wellingerode erinnert sich an eine Gasexplosion, die sein Leben vor 50 Jahren veränderte. Die Explosion ereignete sich am 26. Februar 1975 und zerstörte sein Elternhaus vollständig. Der Schaden belief sich auf rund 60.000 D-Mark. Zum Glück entgingen Eichelkrauts Eltern dem Tod, da sie an diesem Tag mit Aufräumarbeiten nach ihrer Silberhochzeit beschäftigt waren.
Ursache der Explosion war ein Haarriss in der Gasleitung, der beim Wechsel der Gasflasche entstanden war. Eichelkrauts Familie hatte bereits zwei Scheunenbrände vorher erlebt. Am 8. Juli 1957 brannten zwei Scheunen nach einem Blitzschlag nieder, von denen eine den Großeltern gehörte. Ein weiterer Brand im Oktober 1972 wurde möglicherweise durch Kinderbrandstiftung verursacht, die Ursache blieb jedoch ungeklärt. Zwei Jahre nach der Gasexplosion brachte ein in Benzin getränkter Lappen die Familie erneut in Gefahr.
Folgen für die Familie
Nach der Explosion lebten die Eichelkrauts bis Weihnachten 1976 in einem der noch bewohnbaren Zimmer des Hauses. Eichelkrauts Vater verließ 1977 die Familie und ging ins Saarland. Das abgebrannte Scheunengebäude wurde später zum Wohnhaus umgebaut, wobei die Kosten von 190.000 D-Mark auf 250.000 D-Mark stiegen. Eichelkrauts Mutter musste die finanziellen Belastungen alleine tragen, da sie allein im Grundbuch eingetragen war.
Armin Eichelkraut half seiner Mutter, während sie arbeitete, und unterstützt die Gemeinde bis heute ehrenamtlich. Er war 22 Jahre lang ehrenamtlicher Küster, sieben Jahre stellvertretender Wehrführer und ist seit 18 Jahren Ortsvorsteher.
Gasexplosionen sind in Deutschland keine Seltenheit und führen häufig zu schweren Schäden und Todesfällen. Laut [n-tv](https://www.n-tv.de/politik/Immer-wieder-schwere-Gasexplosion-article145140.html) können technische Defekte, unsachgemäße Arbeiten an Gasleitungen und sogar vorsätzliche Manipulationen zu solchen Katastrophen führen. In den letzten fünf Jahren gab es mehrere schwerwiegende Vorfälle, die teils absolut tragisch endeten.