Reisen

Urlaubspläne der Deutschen trotz steigender Preise: So wollen sie verreisen!

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass viele Deutsche trotz trüber Wirtschaftsaussichten weiterhin ihren Urlaub planen. Laut Airliners haben im Jahr 2024 insgesamt 56,4 Millionen Menschen Urlaubsreisen unternommen, was einen Rekord darstellt. Die Ausgaben für Reisen beliefen sich auf über 90 Milliarden Euro und sind ebenfalls ein neuer Höchstwert. Jedoch zeigt eine steigende Unzufriedenheit über die hohen Preise, dass 43% der Befragten häufig über die Kosten klagen – im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 32%.

Die durchschnittlichen Ausgaben pro Kopf für Reisen von mindestens fünf Tagen lagen bei 1319 Euro. Dies entspricht zwar einem leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, ist jedoch 28% höher als 2019. Interessanterweise übersteigt der Anstieg der Reisekosten die allgemeine Teuerungsrate von knapp 20%. Trotz dieser Entwicklungen planen drei Viertel der Bevölkerung, in diesem Jahr sicher zu verreisen. Forscher der FUR erwarten für 2025 ein weiteres Wachstum im Reisemarkt, wobei gravierende Unsicherheiten über die persönliche wirtschaftliche Lage bestehen. Ein Viertel der Befragten äußert Bedenken bezüglich einer Verschlechterung ihrer finanziellen Situation.

Umschwung im Reiseverhalten

Zusätzlich hat eine Analyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR), wie [Tageskarte.io](https://www.tageskarte.io/tourismus/detail/reiseanalyse-2025-mehr-urlauber-denn-je.html) berichtete, ergeben, dass 75 Prozent der Deutschen einen Urlaub planen, trotz der bestehenden wirtschaftlichen Sorgen. Die Umfrage zeigt, dass 26 Prozent der Befragten mit einer Verschlechterung ihrer persönlichen wirtschaftlichen Lage rechnen.

Der Marktanteil von Auslandsreisen beträgt 76 Prozent, während Inlandreisen von 22 auf 24 Prozent steigen. Schleswig-Holstein hat sich erstmals als beliebtestes Reiseziel im Inland etabliert, gefolgt von Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Baden-Württemberg. Zu den bevorzugten Auslandszielen zählen Spanien, Italien, die Türkei, Griechenland und Österreich.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr über 56 Millionen Reisende gezählt, die mindestens fünf Tage im Urlaub waren, was die Gesamtzahl der Urlaubsreisen auf 68,2 Millionen anhebt. Diese Zahlen übertreffen die der Vorjahre, sind jedoch etwa 2,5 Millionen niedriger als die 2019 registrierten Werte. In naher Zukunft wird die Internationale Tourismus-Börse (ITB) in Berlin erwartet, wo eine positive Stimmung vorausgesagt wird. Reinhard Meyer, Präsident des Deutschen Tourismusverbands (DTV), warnt dennoch vor sinkenden Gewinnspannen in der Hotellerie und Gastronomie aufgrund gestiegener Lebensmittel- und Energiepreise, äußert jedoch Optimismus hinsichtlich der Entwicklung im Jahr 2025.