
Die Stadt Fulda beginnt am 5. März 2025 mit der Sanierung der Straßenoberfläche in der Friedrichstraße. Während der Bauarbeiten wird die Friedrichstraße komplett für den Fahrzeugverkehr gesperrt, wie Osthessen News berichtet. Für Fußgänger bleiben die Geschäfte und Gastronomiebetriebe während der gesamten Bauzeit weiterhin zugänglich. Der bestehende Pflasterbelag wird gegen einen barriereärmeren Belag aus geschnittenem Basalt ausgetauscht, wohingegen die Gehwege unverändert bleiben.
Die Bauarbeiten sind voraussichtlich bis zum 11. April 2025 abgeschlossen. In diesem Zusammenhang wird auch die Einbahnstraßenregelung in der Nonnengasse sowie der Straße Unterm Heilig Kreuz geändert, um den Verkehr in Richtung Mittelstraße über die Schlossstraße zu ermöglichen. Der Lieferverkehr für die ansässigen Geschäfte kann über die neue Streckenführung abgewickelt werden; die Zufahrt zu den Läden sowie Lokalen könnte jedoch variieren. Anwohner und Gewerbetreibende in der Friedrichstraße wurden über die anstehende Sperrung informiert.
Diskussion um Fußgängerzone
Zusätzlich zu den Sanierungsarbeiten wird auch über die zukünftige Umgestaltung der Friedrichstraße diskutiert. Mehrere Haushaltsanträge von SPD/Volt, Grünen und Die Partei im Ausschuss für Digitales, Wirtschaft und Verkehr (DWA) thematisieren die Umwandlung der Straße in eine Fußgängerzone, wie Fuldaer Zeitung berichtet. SPD/Volt fordern Finanzmittel für den Umbau zur Fußgängerzone sowie für Begrünung und Beschattung. Die Grünen beantragen eine Neugestaltung des Bereichs vom Bonifatiusplatz bis zum Platz „Unterm Heilig Kreuz“ und streben eine Fertigstellung bis zum Hessentag 2026 an.
Ute Riebold von Die Partei fordert eine autofreie Friedrichstraße als Lebens- und Erholungsraum. Diese Diskussion wurde vom DWA-Vorsitzenden Helge Mühr eröffnet. Jedoch äußern CDU-Mandatsträger Bedenken gegen die Anträge, da sie eine Benachteiligung von Anliegern befürchten. In der Vergangenheit haben sich Geschäftsleute aus der Unterstadt gegen eine autofreie Friedrichstraße ausgesprochen. Ein Vorschlag von Dr. Ralf Schneider (Grüne) für eine Umfrage zur Meinungsfindung sorgt zusätzlich für Gesprächsstoff.
Die Initiative zur Umwandlung der Friedrichstraße wird seit 1992 diskutiert, mit dem letzten Antrag, eine Fußgängerzone einzurichten, der im Vorjahr abgelehnt wurde. OB Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) betont, dass die Akzeptanz unter den betroffenen Bürgern entscheidend sei. Die Anträge wurden mit 7 Neinstimmen (CDU, AfD) und 4 Ja-Stimmen (Grüne, SPD/Volt) abgelehnt, wobei Ute Riebold kein Stimmrecht im Ausschuss hatte. Helge Mühr (FDP) deutete an, dass zukünftige Ergebnisse anders ausfallen könnten, während Stadtbaurat Daniel Schreiner den Sanierungsbedarf der Friedrichstraße bestätigte.