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Das Thema Hundekot in Marburg sorgt derzeit für Ärgernis unter den Anwohnern. Wie op-marburg.de berichtete, lassen zahlreiche Hundebesitzer ihre Vierbeiner auf den Wegen ihre Hinterlassenschaften hinterlassen, was nicht nur lästig, sondern auch umweltschädlich ist. Besonders betroffen sind die ländlichen Außenstadtbezirke, wie Bauerbach, wo Anwohner von einem Anstieg an Hundehaufen am Wegesrand berichten, trotz der zahlreichen Maßnahmen zur Bereitstellung von Kotbeutelspendern.
Die Stadt Marburg hat insgesamt 176 dieser Kotbeutelspender im Stadtgebiet aufgestellt, die kostenlos sind und jährlich etwa 50.000 Euro kosten. Die bereitgestellten Beutel sind aus kompostierbarem Material und aus Maisstärke hergestellt. Allerdings bleibt das Liegenlassen von Hundehaufen eine Ordnungswidrigkeit in Marburg, für die Bußgelder von bis zu 5.000 Euro verhängt werden können. Hundekot sollte im Restmüll entsorgt werden, auch wenn die Beutel kompostierbar sind, da Hundekot zu Überdüngung führen kann, was schädlich für Flora und Fauna ist. In Deutschland leben schätzungsweise 10,5 Millionen Hunde, und Hundekot kann auch eine Gefährdung für Nutztiere darstellen, die sich durch verunreinigtes Gras anstecken können.
Rechtliche Aspekte und Bußgelder
Wie bussgeldkatalog.org informiert, variieren die Bußgelder für die Hinterlassenschaften von Hunden stark je nach Bundesland. So reichen die Strafen in Baden-Württemberg von 25 bis 150 Euro, in Bayern von 20 bis 150 Euro und in Berlin wird ein Bußgeld von 35 Euro fällig. Es ist wichtig zu beachten, dass es in Deutschland kein einheitliches, bundesweites Gesetz gegen Hundekot gibt; die Regelungen sind vielmehr Ländersache.
Darüber hinaus sind Hundehalter verpflichtet, Hundekot auf öffentlichen Plätzen zu beseitigen. Bei wiederholten Verstößen können höhere Bußgelder verhängt werden. Ein Fallbeispiel zeigt, dass eine Mieterin fristlos gekündigt wurde, weil sie Hundekot in ihrem Garten nicht beseitigte, was potenziell zu Nachbarschaftsstreitigkeiten führen kann. Tipps zur Vermeidung solcher Probleme umfassen das Errichten von Zäunen oder Barrieren sowie die Verwendung von Sprinklern mit Bewegungsmeldern, um die Hinterlassenschaften von Tieren fernzuhalten.