
Am Fasnetsonntag, dem 2. März 2025, fand in der katholischen St.-Georgs-Kirche in St. Georgen ein farbenfroher Fasnet-Gottesdienst statt. Der Gottesdienst war nahezu voll besetzt und wurde von Pfarrer Harald Dörflinger gehalten, der zusammen mit kostümierten Ministranten in die bunt dekorierte Kirche einzog. Die Gottesdienstbesucher waren gemischt, einige in Zivilkleidung, andere in närrischen Kostümen. Eine symbolische Darstellung eines Engels, der seine Flügel schützend ausbreitet, untermauerte die Botschaft der Predigt.
Pfarrer Dörflinger war jedoch nicht der einzige, der an diesem besonderen Tag eine Botschaft vermittelte. Laut einem Bericht von Südkurier hielt auch Pfarrer Paul Dieter Auer eine Predigt im Rahmen der Narrenmesse, die in Reimform verfasst war. Die Veranstaltung zog viele Besucher an, nicht nur Narren, die sich von Auers begabter Redeweise angesprochen fühlten. Walter Meder, der zu Beginn eine Dialektlesung in Sandergemerisch durchführte, eröffnete den Gottesdienst, musikalisch begleitet von den Bergstadtfetzer und dem Fasnachtsorchester, die Kirchenlieder in einem neuen Rhythmus spielten.
Themen der Narrenpredigt
In seiner Ansprache thematisierte Pfarrer Auer die Integration, die seit über 70 Jahren in St. Georgen eine bedeutende Rolle spielt. Er erinnerte daran, dass zwölf Millionen Menschen aus ihrer Heimat fliehen mussten, um eine neue Heimat zu finden, und brachte den Bezug zur Geschichte deutschstämmiger Menschen, die aus Russland nach Deutschland kamen, sowie zu heimischen Gastarbeitern, die zur Gesellschaft beitragen.
Darüber hinaus kritisierte Auer die Äußerungen der AfD zu einem möglichen Waffengebrauch an der Grenze und forderte die Anwesenden auf, sich gegen das Wiederaufleben extrem rechter Ansichten zu stellen. Seine Botschaft fand großen Anklang und wurde mit anhaltendem, schließlich stehendem Beifall belohnt.