
Die Online-Sprechstunden von Bürgermeistern und Landräten in Mecklenburg-Vorpommern sind eine Seltenheit, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) bei zehn Städten und Landkreisen zeigt. Den Befragungen zufolge wird in der Regel der persönliche Kontakt bevorzugt. Beispielsweise führte Schwerin bereits 2016 eine Online-Sprechstunde ein, die jedoch als ineffektiv wahrgenommen wurde. Bürger und Verwaltung bewerteten den hohen Aufwand und die geringe Resonanz negativ. In Rostock, im Landkreis Ludwigslust-Parchim sowie in Stralsund sind derzeit keine Online-Sprechstunden geplant.
Besonders Stralsund hatte während der Corona-Pandemie Online-Sprechstunden eingeführt, jedoch wurde der direkte Kontakt als vorteilhafter erachtet. In Wismar besteht die Möglichkeit, eine Online-Sprechstunde auf Anfrage anzubieten; bislang hat es jedoch keine gegeben. Die etablierten Kontaktmethoden in der Region bleiben Mails, Telefonsprechstunden und öffentliche Bürgertreffen. Der Wunsch nach Online-Formaten ist selten, dennoch zeigen sich viele Verwaltungen offen dafür. Insbesondere große Landkreise, wie die Mecklenburgische Seenplatte, sehen in Online-Formaten eine zukünftige Option. Greifswalds Oberbürgermeister betont, dass der direkte Austausch mit den Bürgern eine zentrale Rolle spielt, unabhängig von der gewählten Kommunikationsform.
Mehr Informationen zu bevorstehenden Wahlen
Im Hinblick auf aktuelle politische Entwicklungen hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 27. Dezember 2024 den 20. Deutschen Bundestag aufgelöst. Die vorgezogene Neuwahl wurde auf den 23. Februar 2025 festgelegt, und die entsprechende Anordnung wurde am gleichen Tag im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Zuvor kündigte Steinmeier am 20. Dezember 2024 an, die Entscheidung über die Auflösung des Bundestages gemäß Artikel 68 des Grundgesetzes zu treffen. Um diese Entscheidung auszulösen, hatten Bundeskanzler Olaf Scholz und der SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich gemeinsam mit dem CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz die Vertrauensfrage angesprochen.
Eine Abstimmung über diese Vertrauensfrage wird für den 15. Januar 2025 erwartet. Sollte diese abgelehnt werden, könnte der Bundespräsident auf Vorschlag des Bundeskanzlers den Bundestag erneut auflösen. Der letzte mögliche Wahltag für die Neuwahl könnte der 6. April 2025 sein, wobei auch der 30. März 2025 in Betracht gezogen wird, um den Ferienbeginn in einigen Bundesländern zu berücksichtigen. Zudem wurden verschiedene Wahltermine für Kommunal- und Landtagswahlen in verschiedenen Bundesländern bereits festgelegt, wie beispielsweise die Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen am 14. September 2025.