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Heute, am 3. März 2025, führt die Gewerkschaft ver.di Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) in Mecklenburg-Vorpommern durch. Fast alle Busse und Straßenbahnen bleiben in den Depots, während in einigen Städten und Regionen der Verkehr eingeschränkt ist. In Neubrandenburg ist der Nahverkehr nicht betroffen, während auf Rügen einige Busse wie die Linie 32 Stadtverkehr Bergen (außer „S“-Fahrten) und die Linie 59 Inselbus Hiddensee regulär fahren. Zudem sind die Rufbusse der VVR (Linien 701 bis 713) bei telefonischer Anmeldung aktiv, und der Stadtverkehr in Stralsund hat einen eingeschränkten Betrieb auf der Linie 60 sowie bei den Rufbussen.
Die nächste Verhandlungsrunde zwischen ver.di und den Arbeitgebern findet bereits am 6. März statt, sobald die ursprünglich für Dienstag geplanten Warnstreiks abgesagt wurden. Dies gilt als Zeichen der Einsicht seitens der Arbeitgeber, so der Verhandlungsführer von ver.di, Sascha Bähring. Bei keiner Einigung plant die Gewerkschaft weitere Warnstreiks an den Tagen 13., 14., 17., 18. und 19. März. Betroffene Verkehrsunternehmen sind unter anderem VLP, NAHBUS, RSAG, rebus, MVVG, VBG, VVG, VVR und NVS.
Tarifkonflikt und Verhandlungen
Im aktuellen Tarifkonflikt fordern die Gewerkschafter eine monatliche Lohnerhöhung von 430 Euro über zwölf Monate sowie eine jährliche Sonderzahlung von 500 Euro für ihre Mitglieder. Das letzte Angebot der Arbeitgeber, das eine Lohnerhöhung von 8,3 Prozent vorsieht, wurde von der Tarifkommission abgelehnt. Die Arbeitgeber hingegen argumentieren, dass die Forderungen von ver.di nicht leistbar seien und fordern ein Entgegenkommen von der Gewerkschaft. Carola Freier, die Geschäftsführerin des Kommunalen Arbeitgeberverbandes, hat die Gewerkschaft um Kompromissbereitschaft gebeten.
Zu den jüngsten Entwicklungen im Tarifkonflikt berichtete auch NDR, dass die heutige Verhandlung in Rostock ergebnislos vertagt wurde, mit einem neuen Termin für die nächsten Gespräche am 20. März. Die Gewerkschaft hat betont, dass die Beschäftigten im ÖPNV ernst genommen werden wollen und eine Wertschätzung für ihren Beruf erwarten, während die Arbeitgeberseite festhält, dass kein Einkomme erzielt werden könnte, sollten die aktuellen Forderungen beibehalten werden.