
Am 4. März 2025 berichtete die MAZ über die aktuelle Luftqualität in Brandenburg an der Havel, gemessen an der Messstation am Werner-Seelenbinder-Sportplatz. Der Feinstaubwert von 100 μg/m³ überschreitet den Grenzwert von 50 μg/m³ und wird als „sehr schlecht“ klassifiziert. Gemäß den Vorgaben darf dieser Grenzwert insgesamt 35-mal pro Jahr überschritten werden.
Die Luftqualität wurde auch hinsichtlich anderer Schadstoffe überprüft. Die gemessenen Werte für Stickstoffdioxid und Ozon weisen ebenfalls auf kritische Zustände hin. Für Stickstoffdioxid liegt der Wert bei 200 μg/m³, was ebenfalls als „sehr schlecht“ gilt, während Ozon einen Wert von 240 μg/m³ erreicht, was zur gleichen Bewertung führt. Die Messmethoden umfassten Stundenmittelwerte für Stickstoffdioxid und Ozon sowie stündlich gleitende Tagesmittelwerte für Feinstaub.
Gesundheitsrisiken durch Luftschadstoffe
Zusätzlich zu den Messwerten wurden auch die möglichen gesundheitlichen Auswirkungen von Luftschadstoffen beleuchtet. Laut einer Untersuchung auf der Plattform LANUV können Schadstoffe wie Feinstaub, Stickstoffdioxid und Schwermetalle sowohl akute als auch chronische gesundheitsschädliche Wirkungen hervorrufen. Zu den häufigsten gesundheitlichen Folgen gehören Atemwegsbeschwerden, chronischer Husten, Bronchitis und Asthma.
Darüber hinaus führt eine höhere Feinstaubkonzentration auch zu einem erhöhten Lungenkrebsrisiko sowie zu einer Verkürzung der Lebenserwartung. Besonders gefährdet sind Kinder, deren Lungenfunktion durch Luftschadstoffe beeinträchtigt werden kann. Internationale Richtlinien der WHO weisen darauf hin, dass ein Anstieg der Feinstaubkonzentration um 10 µg/m³ mit einem erhöhten Sterberisiko von 8 % assoziiert ist.