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Sachsen-Anhalt: 105 Millionen Euro für die Bioökonomie der Zukunft!

Am 4. März 2025 wurde bekannt, dass ein Forschungsverbund in Sachsen-Anhalt mit einer Förderung von bis zu 105 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt wird. Diese Initiative zielt darauf ab, die Region zu einer Modellregion für nachhaltige Bioökonomie zu entwickeln.

Ein zentrales Projekt in diesem Verbund ist das Vorhaben „Digitalisierung pflanzlicher Wertschöpfungsketten“ (DiP). Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) koordiniert die Aktivitäten, die in Zusammenarbeit mit über 40 Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft stattfinden. Die Laufzeit des Projektes erstreckt sich voraussichtlich bis 2032.

Fokus auf nachhaltige Wertschöpfung

Die Projekte innerhalb des DiP-Programms konzentrieren sich auf innovative Ansätze zur regionalen Wertschöpfung in den Bereichen Landwirtschaft, Ernährungswirtschaft, grüner Chemie und Gesundheitswirtschaft. Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann betonte die Notwendigkeit, kluge Lösungen für die Landwirtschaft angesichts des Klimawandels zu finden. Staatssekretär Dr. Karl-Eugen Huthmacher wies auf die Herausforderungen des Kohleausstiegs hin und die Bedeutung der Förderung der Modellregion Bioökonomie.

Der DiP-Ansatz basiert auf jahrzehntelanger Spitzenforschung zu Kulturpflanzen und Pflanzenbiochemie. Dabei orientieren sich die Projekte an drei Leuchttürmen:

  • Wertschöpfungsketten landwirtschaftlicher Kulturpflanzen (z.B. klimaresistente Pflanzen, neue Verwertungsoptionen),
  • nachhaltige und klimaresiliente Pflanzenanbausysteme (z.B. Einsatz von KI und Drohnen zur Effizienzsteigerung),
  • neue Wertschöpfungsketten für Sonderkulturen (z.B. Kräuter, Arzneipflanzen, Obstbäume).

Das BMBF fördert das DiP-Projekt im Rahmen der Nationalen Bioökonomiestrategie und des Strukturstärkungsgesetzes für Kohleregionen, mit dem Ziel, eine klimaneutrale und nachhaltige regionale Wirtschaft zu fördern.

Zusätzlich wurde bei der Recherche zu weiteren Informationen über ähnliche Vorhaben im Mitteldeutschen Revier klargestellt, dass Antragsberechtigt für die Förderung Hochschulen, außeruniversitäre Forschungs- und Wissenschaftsinstitute sowie Unternehmen, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind. Diese müssen ihren Sitz in den entsprechenden Fördergebieten Sachsen-Anhalts haben, dazu zählen der Burgenlandkreis, Saalekreis, die kreisfreie Stadt Halle, Landkreis Mansfeld-Südharz und Landkreis Anhalt-Bitterfeld.

Um in das Programm aufgenommen zu werden, müssen die teilnehmenden Unternehmen bestimmte Kriterien erfüllen. Forschungspartner außerhalb des Mitteldeutschen Reviers können ebenfalls einbezogen werden, wenn ihre Expertise nötig ist. Die Förderverfahren sind zweistufig angelegt, beginnend mit der Einreichung einer Projektskizze.

Für weiterführende Informationen über die Projektförderung im Bereich Bioökonomie können Interessierte die Webseiten von [nachrichten.idw-online.de](https://nachrichten.idw-online.de/2025/03/04/105-millionen-euro-fuer-strukturwandel-und-biooekonomie-in-sachsen-anhalt-forschungsverbund-praesentiert-projekte?groupcolor=4) und [ptj.de](https://www.ptj.de/projektfoerderung/biooekonomie/mitteldeutsches-revier-dip) besuchen.