Am 4. März 2025 fand in Krefeld der Veilchendienstagszug statt, der mit einer Rekordteilnehmerzahl von 56 Gruppen und etwa 1700 aktiven Teilnehmern beeindruckte. Die Veranstaltung, die alle zwei Jahre organisiert wird, zog viele tausend Besucher an, die sich bunt und fantasievoll kostümierten. Bei idealem Wetter mit Sonnenschein und blauem Himmel feierten die Menschen im Ortskern.
Eine der Teilnehmerinnen, Rachel, eine Ur-Hülserin, erinnerte sich an die schönen Erlebnisse, die sie in den vergangenen 41 Jahren beim Veilchendienstagszug gesammelt hat. Neben ihrer eigenen Teilnahme als Kind, ist es ihr ein Anliegen, dass auch ihre Tochter die Feierlichkeiten genießen kann. Sie hielt eine aus buntem Papier gebastelte Lauchstange in der Hand, die eine historische Bedeutung trägt: Während des Dreißigjährigen Krieges sollen Angreifer auf nassem Lauch ausgerutscht und von den Hülsern überwältigt worden sein. Der Schlachtruf „Breetlook“ hat sich seit 1934 als karnevalistisches Symbol etabli und ist ein fester Bestandteil der Veranstaltung.
Ein kunterbuntes Spektakel
Der Zug und die damit verbundene Narrenparade akkumulierten eine Vielzahl von kreativen Kostümen, darunter knallgelbe Smilys und eine Schulklasse, die sich als „Einstein“ verkleidet hatte. Auch historische Schützen traten als Köche auf. Musikalisch wurden die Teilnehmer von den Musikanten der Nette Stölle Jonges begleitet, die für eine ausgelassene Stimmung sorgten. Die rot-blau gekleideten Trinas zogen ebenfalls besondere Aufmerksamkeit auf sich, während sie das Breetlook schwenkten.
Für Rachel stellt der Veilchendienstagszug ein bedeutendes gesellschaftliches Ereignis und eine Möglichkeit dar, Weltoffenheit auszudrücken. Sie beschreibt Hüls als eine schöne, beschauliche Blase, in der die Menschen zusammenkommen, um zu feiern.
