
Die Wochenmärkte in Bremen stehen aktuell vor Herausforderungen. Lars Jansen, der für die Märkte zuständig ist, informiert darüber, dass Wartelisten für Händler nicht mehr existieren. In den letzten 15 Jahren wurden in Bremen insgesamt acht Wochenmärkte geschlossen, zuletzt zum Jahreswechsel 2023/24. Derzeit gibt es 27 aktive Wochenmärkte in der Stadt, darunter größere Märkte wie in Findorff und Vegesack sowie kleinere mit weniger Ständen. Die Anzahl der Markttage summiert sich auf etwa 4000 pro Jahr.
Die Schließungen sind teilweise auf das Verschwinden kleiner Bauernhöfe zurückzuführen, sowie auf den Wettbewerb durch Online-Angebote und Supermärkte. Anne Kösters, Betreiberin einer Espressostation am Findorffmarkt, berichtet von regem Kundenverkehr während der Marktzeiten. Der Findorffmarkt lockt mit über 60 Ständen zahlreiche Stammkunden an. Händlern wie Andreas Meyer und Moritz Clausen berichten von Personalsorgen und der Notwendigkeit, früh aufzustehen. Clausen, der den Bio-Stand von Kurt Richter übernommen hat, vermerkt eine Erholung im Bio-Segment.
Vielfalt der Angebote auf den Wochenmärkten
Kunden schätzen den direkten Kontakt zu den Händlern und die Qualität der Produkte. Am Markt an der Berliner Freiheit ist das Angebot zwar kleiner geworden, jedoch finden die Kunden weiterhin, was sie benötigen. Die Händler haben sich organisiert und kommunizieren über eine WhatsApp-Gruppe, um sich über Abwesenheiten und Verkehrsprobleme auszutauschen. Ute Hartig, die Fisch auf verschiedenen Märkten verkauft, meint, dass die Nachfrage am Freitag am höchsten ist. Obwohl die Stände am Schweizer Eck an einem Dienstagmorgen etwas leer wirken, soll das Angebot in der Hauptsaison größer sein.
Ein Blick auf einige der bekanntesten Wochenmärkte in Bremen zeigt die Vielfalt an frischen Produkten aus der Region. Der traditionelle Wochenmarkt am Domshof, seit 1922 in der City ansässig, bietet eine Vielzahl von Ständen mit Obst, Gemüse, Käse, Geflügel, Fleisch und Fisch. Ein mobiles Café sorgt für Snack- und Mittagessenmöglichkeiten und der Markt hat von Montag bis Freitag von 8:00 bis 14:00 Uhr sowie am Samstag von 8:00 bis 15:00 Uhr geöffnet.
Weitere interessante Märkte sind der Delmemarkt in der Neustadt, der größte und älteste Markt der Gegend, sowie der Ziegenmarkt am Steintor, der fast täglich regionale Produkte anbietet. Eine erlesene Auswahl an Bio-Waren findet sich auch auf dem Wochenmarkt Schwachhausen, während der Findorffmarkt fast 90 Händler vereint und eine große Produktpalette bietet. Für Blumenfreunde gibt es den Blumenmarkt am Liebfrauenkirchhof, der an den Wochenmarkt am Domshof anschließt und seit Ende des 19. Jahrhunderts besteht.
Insgesamt spiegeln die Wochenmärkte in Bremen nicht nur ein kulturelles Erbe wider, sondern bieten auch eine attraktive Plattform für den direkten Einkauf regionaler Produkte, wie [Weser-Kurier](https://www.weser-kurier.de/bremen/wochenmaerkte-in-bremen-schade-wenn-sie-reine-folklore-wuerden-doc7zjabupblk8qwag25to) sowie [Bremen Touristik](https://bremen-touristik.de/entdecken-sie-bremen/kulinarische-spezialitaeten/bremens-wochenmaerkte/) berichten.