
Mit den ersten warmen Frühlingstagen kehren Kröten und Frösche in die Region Würzburg zurück und wandern bevorzugt in den Abendstunden. Diese Wanderungen sind häufig mehrere Kilometer lang und führen oft über stark befahrene Straßen, was für die Amphibien ein erhebliches Risiko darstellt. Um die Tiere zu schützen, hat die Stadt Würzburg bereits Warnschilder aufgestellt, die auf die Gefahren dieser Wanderungen hinweisen. Betroffene Straßen sind unter anderem die Straße zwischen Oberdürrbach und Veitshöchheim und die Steinbachtalstraße, die stadtauswärts nach der St. Bruno Kirche führt. Auch die Giebelstädter Steige, beidseitig auf Höhe des Golfplatzes, ist betroffen, wie [radiogong.com](https://www.radiogong.com/aktuelles/news/wuerzburg-fruehlingserwachen-der-igel-und-amphibien) berichtet.
Parallel zu den Amphibien kommen auch die Igel aus ihrem Winterschlaf zurück. Die Kreisgruppe des BUND Naturschutz in Würzburg macht darauf aufmerksam, dass viele Igel aufgrund der milderen Winter früher aktiv werden, aber oft nicht über ausreichend Nahrung verfügen. Um den Tieren zu helfen, wird empfohlen, flache Schalen mit frischem Wasser bereitzustellen und nahrhaftes Futter wie Rührei, Katzenfutter oder gekochtes Geflügelfleisch anzubieten. Zudem appelliert der BUND Naturschutz an die Bürger, mit der Gartenarbeit zu warten, um den Igeln ausreichend Unterschlupfmöglichkeiten in Form von Laub- und Reisighaufen oder Sträuchern zu gewährleisten.
Maßnahmen zum Amphibienschutz
Um den Schutz von Amphibien während ihrer Wanderungen weiter zu verbessern, empfiehlt der BUND Naturschutz die Anbringung von Hinweistafeln an Wanderwegen, die in der Nähe von stark frequentierten Straßen liegen. Diese Tafeln sollen Passanten über die Maßnahmen des BUND informieren. Für Betreuer, die bei Sammelaktionen helfen, ist eine entsprechende Ausrüstung notwendig, welche unter anderem funktionierende Taschenlampen, Erhebungsbögen sowie ein Smartphone oder Fotoapparat umfasst.
Ein Bauwagen könnte zur Lagerung von Materialien an den Wanderstrecken aufgestellt werden. Bei diesen Aktionen müssen die verschiedenen Amphibienarten bestimmt und gezählt werden. Die gesammelten Daten sollen in die Amphibien-Datenbank des BUND Naturschutz eingetragen werden, um die Bestandsentwicklung zu überwachen und den künftigen Bedarf für Schutzanlagen zu erkennen. In Bezug auf Fangmethoden sollten Fangeimer eingesetzt werden, die in den Boden eingegraben werden, um Amphibien zu fangen und deren Wanderrouten zu dokumentieren, wie [bund-naturschutz.de](https://www.bund-naturschutz.de/tiere-in-bayern/amphibien/amphibienschutz/kroetenwanderung) anführt.
Um die Effektivität der Maßnahmen zu erhöhen, können die Eimer nach Absprache mit dem Baulastträger ganzjährig eingegraben werden, vorausgesetzt, sie schließen dicht und die Vegetation darüber kann gemäht werden. Ferner haben verschiedene Kreisgruppen, wie die in Rosenheim, spezielle Röhren aus weichmacherfreiem Kunststoff in Straßenböschungen eingebaut, damit die Fangeimer sicher und störungsfrei platziert werden können. Der KONTROLLE der Eimer sollte insbesondere bei Trockenheit oder Frost höchste Priorität beigemessen werden, um die Lebensbedingungen der Amphibien zu optimieren.