
Die Gewerkschaft Verdi hat in Rheinland-Pfalz zu Warnstreiks im öffentlichen Dienst aufgerufen, die sich insbesondere auf Krankenhäuser konzentrieren. Schwerpunkte dieser Streiks sind die Regionen Mittelrhein, Westpfalz und Saarland. In Saarbrücken ist eine Kundgebung geplant. Besonders betroffen sind das Klinikum Ludwigshafen und die Stadt Pirmasens, während auch das Klinikpersonal aus Frankenthal und Landau voraussichtlich am Freitag streiken wird. Des Weiteren beteiligen sich das Klinikum Worms und das SHK Klinikum Idar-Oberstein an den Streiks. Auch das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein und das Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz folgen dem Streikaufruf. Der Warnstreik wird am Freitag zudem auf Einrichtungen der sozialen Arbeit ausgeweitet.
Die Tarifverhandlungen für rund 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst finden vom 14. bis 16. März in Potsdam statt. Zu den Berufsgruppen, die von dem Streik betroffen sind, zählen unter anderem Erzieherinnen, Krankenpfleger, Busfahrer und Feuerwehrleute, wie die FAZ berichtete.
Warnstreiks in anderen Bundesländern
In Sachsen-Anhalt wird ebenfalls zu Warnstreiks aufgerufen, insbesondere im Norden des Landes. Hier sind der Landkreis Börde, die Gemeinde Barleben, die Hansestadt Stendal, das Jerichower Land sowie die Städte Haldensleben und Magdeburg betroffen. Laut einem Verdi-Sprecher sind jedoch keine spürbaren Einschränkungen in den Behörden zu erwarten, da kommunale Kindertagesstätten und Horte in Magdeburg geöffnet bleiben. Der Streikaufruf wurde bewusst vor dem Frauentag am 8. März platziert, um ein Zeichen für bessere Bedingungen in der Bildung, insbesondere für Frauen, zu setzen.
Burkhard Naumann, Vorsitzender der GEW Sachsen, äußerte, dass die Gesellschaft nicht weiterhin auf Frauen vertrauen sollte, die schlechte Bedingungen akzeptieren. In Sachsen beträgt der Anteil weiblicher Fachkräfte in Kitas und Horten 90 Prozent. Die Gewerkschaften fordern unter anderem eine Lohnerhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro pro Monat, höhere Zuschläge für Überstunden und besondere Arbeitszeiten sowie drei zusätzliche freie Tage pro Jahr. Eine dritte Verhandlungsrunde ist ebenfalls für den Zeitraum vom 14. bis 16. März geplant. Die Arbeitgeber haben bislang kein Angebot für die über 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst vorgelegt, wie MDR berichtete.