
Die deutsche Rockband Karat feiert ein bemerkenswertes Jubiläum: Seit 50 Jahren steht die Band auf der Bühne. Sänger Claudius Dreilich und Gitarrist Bernd Römer reflektieren über ihre ereignisreiche Zeit und die Entwicklung ihrer Musik. Karat erlangte in der ehemaligen DDR große Bekanntheit durch ihren hymnischen Sound und poetische Texte. Klassiker wie „Über sieben Brücken musst du gehn’n“ und „Der blaue Planet“ machten die Band zur beliebtesten in der DDR. Auch im Westen wurde ihr Erfolg schnell spürbar.
Karat sieht sich nicht als oppositionelle Band, erkennt jedoch, dass ihre Musik politische Themen thematisiert. Bernd Römer hebt das Lied „Albatros hervor, welches das Gefühl von Gefangenschaft und den Wunsch nach Freiheit thematisiert. Claudius Dreilich betont, dass die Band gesellschaftliche Probleme in ihrer Musik widerspiegelt. Anlässlich des 50. Jubiläums wurde das neue Album „Hohe Himmel“ veröffentlicht, und eine große Deutschlandtournee ist in Planung. Römer beschreibt das Erreichen von 50 Jahren Bandgeschichte als unfassbar und erinnert sich nostalgisch an die frühen Jahre, als sie dachten, bereits mit 10 Jahren alt zu sein.
Die ersten Schritte und Erfolge der Band
Karat trat am 2. März 2025 in der ausverkauften Elbphilharmonie in Hamburg auf und war die erste Rockband aus der ehemaligen DDR, die in diesem renommierten Saal spielte. Die Band wurde 1975 in die Rock- und Popszene der DDR eingeführt, erlebte einen raschen Aufstieg und wurde mit dem Song „Über sieben Brücken“ zur beliebtesten Band der DDR. Die Alben von Karat wurden in Westdeutschland mehrfach vergoldet, und die Band trat als einzige DDR-Band in der Samstagabend-Show „Wetten dass…?“ auf.
In der DDR erhielt Karat zahlreiche Kunstpreise, darunter den Nationalpreis. Nach einem Anstieg ihrer Popularität erlebte die Band Mitte der 90er Jahre einen Rückgang und spielte vor weniger als 100 Personen. Angesichts eines seitdem zurückgekehrten Interesses an ostdeutschen Bands, spielte Karat zu ihrem 25-jährigen Jubiläum 2000 in der Berliner Wuhlheide vor fast 20.000 Menschen. Die Bandgeschichte ist geprägt von zahlreichen Musikerwechseln; Claudius Dreilich folgte 2004 seinem Vater Herbert Dreilich, der im gleichen Jahr verstorben war. Die Band bleibt innovativ und hat seitdem mehrere Alben veröffentlicht, darunter das Jubiläumsalbum „Hohe Himmel“. Eine Dokumentation mit dem Titel „50 Jahre Karat – Eine deutsche Rockgeschichte“ zeigt Erinnerungen von Musikern, Managern und prominenten Begleitern der Band, wie [MDR berichtet](https://www.mdr.de/tv/programm/sendung-1009898.html).
Die Band blickt somit auf eine Vielzahl von Erfolgen zurück und zeigt sich entschlossen, auch in Zukunft musikalische Akzente zu setzen, wie [Inforadio berichtet](https://www.inforadio.de/rubriken/vis-a-vis/2025/03/karat-band-50-jahre-sound-politische-texte.html).