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Verdi streikt in Brandenburg: Kitas und Kliniken betroffen!

Am 7. März 2025 setzt die Gewerkschaft Verdi ihre Warnstreiks im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes fort. In Brandenburg sind Beschäftigte von Stadt- und Kreisverwaltungen sowie kommunalen Einrichtungen, darunter Kitas und Horten, in Potsdam und westlichem Brandenburg zu einem Warnstreik aufgerufen. Eine Kundgebung mit anschließender Demonstration findet um 10 Uhr in Hennigsdorf (Landkreis Oberhavel) statt. Zuvor kam es in vier Landkreisen im Süden Brandenburgs sowie in Cottbus zu Streikaktionen.

In Potsdam und Südbrandenburg legten am Mittwoch Beschäftigte der Entsorgungsbetriebe die Arbeit nieder. Am Donnerstag beteiligten sich laut Verdi rund 4.000 Menschen an den Warnstreiks in Berlin und Brandenburg. Die Gewerkschaften fordern bundesweit eine Gehaltssteigerung von acht Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat. Verdi kritisiert die Forderung der öffentlichen Arbeitgeber nach einer Laufzeit von 36 Monaten sowie drohende Nullrunden als Respektlosigkeit. Die Tarifverhandlungen werden vom 14. bis 16. März 2025 in Potsdam fortgesetzt.

Wirkungen auf den öffentlichen Dienst

Während der Streikaktionen kommt es zu Einschränkungen in einigen Berliner Krankenhäusern, darunter der Charité und den Vivantes-Kliniken. Hier sind die nicht-ärztlichen Mitarbeiter ebenfalls zum Warnstreik aufgerufen, was zur Verschiebung planbarer, nicht dringender Eingriffe führt. Auch Beschäftigte der Müllabfuhr, Recyclinghöfe und der Umladestation Süd sind zu den Warnstreiks aufgerufen.

Die laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst 2025, die laut oeffentlicher-dienst-news.de begonnen haben, sind von entscheidender Bedeutung für die rund 2,3 Millionen Angestellten bei Bund und Kommunen. Der bestehende Tarifvertrag endet am 31. Dezember 2024. In einer früheren bundesweiten Warnstreikaktion am 19. Februar 2025 kam es zu einem Zwischenfall in München, bei dem mindestens 28 Personen verletzt wurden, als ein Fahrzeug in einen Streikzug fuhr. Der Fahrer des Fahrzeugs war ein 24-jähriger afghanischer Asylbewerber.

Die Gewerkschaften fordern nicht nur Gehaltserhöhungen, sondern auch zusätzliche freie Tage sowie höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten. Eine Umfrage hat ergeben, dass viele Beschäftigte im öffentlichen Dienst unter Überlastung und unbesetzten Stellen leiden. Diese Verhandlungen finden unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen statt, was die Herausforderungen für die Kommunen verstärkt.