
Lee Miller, eine der faszinierendsten Fotografinnen des 20. Jahrhunderts, wird aktuell im Fotomuseum Antwerpen (FOMU) gewürdigt. Die Ausstellung „Lee Miller in Print“ beleuchtet das Leben und Schaffen Millers, die trotz ihrer beeindruckenden Karriere lange Zeit in Vergessenheit geriet. Die Ausstellung ist bis zum 8. Juni für die Öffentlichkeit zugänglich.
Wie [VRT Nieuws](https://www.vrt.be/vrtnws/de/2025/03/07/werkschau-im-fotomuseum-antwerpen-lee-miller-in-print-vom-mod/) berichtete, wurde das Archiv von Lee Miller erst nach ihrem Tod im Jahr 1977 wiederentdeckt. Ihre Familie bemüht sich seither um die Rehabilitierung der Künstlerin, die in ihren letzten Jahren unter Depressionen und Alkoholsucht litt. Trotz dieser Bemühungen fand sie nicht immer die Aufmerksamkeit, die ihrem Werk gebührt.
Die Ausstellung „Lee Miller in Print“
Die Ausstellung im FOMU zeigt eine Vielzahl von Millers Arbeiten, die in den 1930er Jahren in den surrealistischen Kreisen von Paris sowie nach dem Zweiten Weltkrieg als Fotografin und Kriegsberichterstatterin entstanden sind. Lee Miller arbeitete für namhafte Magazine wie Vogue, Harper’s Bazaar und Life Magazine und veröffentlichte unter anderem in der alliierten Zeitschrift „The War Illustrated“. Besonderes Augenmerk gilt auch ihrer eigenen Publikation „Wrens in Camera“, die sich mit dem Einsatz von Frauen in der Britischen Marine während des Krieges befasst.
Darüber hinaus bietet die Ausstellung einen neuen Blick auf die Entwicklung der Fotografie im 20. Jahrhundert und deren Rolle als Propagandamittel im Zweiten Weltkrieg. Sie stellt die erste Solotentoonstellung von Lee Miller in Belgien dar und wurde in Zusammenarbeit mit dem Museum Boijmans Van Beuningen und den Lee Miller Archives realisiert.
Die Ausstellung wird von den Kuratorinnen Saskia van Kampen-Prein und Anne Ruygt betreut und ist neben den Fotografien und Artikeln auch von einem umfangreichen Forschungsprojekt geprägt. Eine begleitende Publikation ist in deutscher und englischer Sprache zu einem Preis von 34,95 € in der FOMU-Shop erhältlich.
Weitere Informationen zur Ausstellung sind auf der Website des FOMU verfügbar: fomu.be.