Offenburg

Streikgefahr am Ortenau-Klinikum: Beschäftigte kämpfen für ihre Rechte!

Am Mittwoch und Donnerstag, dem 12. und 13. März, ruft die Gewerkschaft Verdi zu Streiks an allen Standorten des Ortenau-Klinikums auf. Die Beschäftigten fordern bessere Arbeitsbedingungen und eine höhere Vergütung. In Offenburg wird es an beiden Tagen eine Kundgebung geben, die um 14 Uhr vor dem Haupteingang des Offenburger-Klinikums (Ebertplatz) beginnt.

Verdi kritisiert die Arbeitgeber für die mangelnden Angebote in den Tarifverhandlungen des öffentlichen Dienstes. Die angekündigten Warnstreiks sind als Reaktion auf die verweigerten Angebote der Arbeitgeber zu verstehen. Betroffen von den Arbeitsniederlegungen sind die Standorte in Achern, Wolfach, Lahr und Offenburg, wobei die Notfallversorgung jedoch sichergestellt bleibt.

Forderungen der Gewerkschaft

Die Gewerkschaft fordert unter anderem für 2,5 Millionen Beschäftigte bei Bund und Kommunen eine Gehaltserhöhung von 8 % oder zumindest 350 Euro mehr monatlich. Weitere Forderungen umfassen höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten, eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich, sowie drei zusätzliche freie Tage. Zudem soll ein „Meine-Zeit-Konto“ für mehr Zeitsouveränität eingeführt werden.

Für den spezifischen Bereich der Krankenhäuser sind zusätzliche Forderungen formuliert, die unter anderem bezahlte Pausen in Wechselschichten, eine bessere Eingruppierung von Hebammen, höhere Vergütungen für Praxisanleiter und die Einführung einer 38,5-Stunden-Woche in kommunalen Kliniken in Baden-Württemberg beinhalten.

Parallel zu den Streiks hat die geplante Tarifeinigung für das Ortenau-Klinikum, die rund 850 Ärzte in Voll- und Teilzeit betrifft, Potential, Mehrkosten im Millionen-Bereich für das Klinikum zu verursachen. Ein ursprünglich geplanter Ärzte-Streik wurde durch einen kurzfristigen Deal zwischen den Tarifpartnern verhindert. Dennoch könnte die schrittweise Gehaltserhöhung die finanziellen Ressourcen des Klinikums belasten und negative Auswirkungen für die Patienten mit sich bringen, darunter verschobene Operationen, Planungschaos und lange Wartezeiten, wie schwarzwaelder-bote.de berichtete.

Die Situation am Ortenau-Klinikum bleibt angespannt, da sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber vor Herausforderungen stehen, die sowohl die Belegschaft als auch die Patienten betreffen.