
Am Montag, den 10. März 2025, begann die Gewerkschaft Verdi eine Welle von Warnstreiks, die sich auf Flughäfen, Busse und Bahnen sowie Kommunen auswirken wird. Die Streiks liefen ab 02:00 Uhr und betreffen mehrere wichtige Verkehrsknotenpunkte in Nordrhein-Westfalen.
Insbesondere in den Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn, Dortmund und Weeze werden die Auswirkungen spürbar sein. In Düsseldorf wird erwartet, dass etwa die Hälfte der Flüge ausfallen wird. Auch der öffentliche Nahverkehr in der Region ist betroffen. In den Städten Mülheim, Essen und Oberhausen werden die Beschäftigten von Montag bis Samstag die Arbeit niederlegen. Verdi fordert in diesem Zusammenhang eine Lohnerhöhung von 8 Prozent, mindestens 350 Euro mehr sowie zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber haben diese Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen und Verdi beabsichtigt, die Arbeitsniederlegungen auszuweiten, um die Arbeitgeber zum Einlenken zu bewegen.
Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst
Parallel zu den Warnstreiks haben die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst 2025 begonnen, wie auf oeffentlicher-dienst-news.de berichtet wird. Die nächste Verhandlungsrunde ist voraussichtlich für Januar 2025 angesetzt und die Gewerkschaften planen, im Herbst 2024 ihre Forderungen zu präsentieren. Rund 2,3 Millionen Angestellte bei Bund und Kommunen sind von diesen Verhandlungen betroffen, und der bestehende Tarifvertrag endet am 31. Dezember 2024.
Die ersten beiden Verhandlungsrunden fanden bereits ohne Einigung statt. Verdi hat zudem für den 20. Februar 2025 einen bundesweiten Warnstreik ausgerufen, in dem die Gewerkschaften eine Gehaltserhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro monatlich fordern. Weitere Forderungen umfassen die Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 200 Euro sowie die Reduzierung der Wochenarbeitszeit für Beamte von 41 auf 39 Stunden. Diese Verhandlungen finden unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen statt, was die Situation für alle Beteiligten zusätzlich belastet.
In diesem Kontext kam es auch zu einem schweren Vorfall: Am 13. Februar 2025 fuhr ein Fahrzeug in München in einen Streikzug, was zu mindestens 28 Verletzten führte. Der Fahrer des Fahrzeugs ist ein 24-jähriger afghanischer Asylbewerber.