Fouad Laghmouch, Gewerkschaftssekretär der NGG Krefeld-Neuss, hat auf die Notwendigkeit besserer Löhne in der Brauindustrie hingewiesen. In seiner Ansprache an die Öffentlichkeit macht er klar, dass die Forderungen alle Beschäftigten betreffen, darunter Brauer, Laboranten sowie Mitarbeiter in der Abfüllung und im Vertrieb. Der steigende Preisdruck und die erhöhten Mietkosten verlangen nach einer Anpassung der Löhne in diesen Berufen.
Die Brauerei-Gewerkschaft hat daher eine Lohnerhöhung von 6,6 Prozent gefordert. Diese Erhöhung würde bedeuten, dass vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer mindestens 280 Euro pro Monat mehr verdienen sollen. Auch für Auszubildende ist eine Anhebung der Vergütung um 130 Euro vorgesehen. Laghmouch betont zudem, dass heimische Brauereien dringend Nachwuchs benötigen. Die Tarifverhandlungen für die rheinisch-westfälischen Brauereien beginnen am kommenden Freitag, was in der Branche mit Spannung erwartet wird.
Tarifvertrag NGG und seine Bedeutung
Der Tarifvertrag NGG, der die Arbeitsbedingungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern in der Getränkeindustrie regelt, ist für die Beschäftigten von großer Bedeutung. Er sorgt nicht nur für stabile Arbeitsbedingungen, sondern schützt auch die Rechte der Arbeitnehmer. Dieser Tarifvertrag umfasst spezifische Regelungen, die Arbeitszeiten, Urlaubstage und andere arbeitsrechtliche Bestimmungen festlegen.
Die NGG setzt sich aktiv für die Interessen der Arbeitnehmer in der Getränkeindustrie ein und verhandelt Tarifverträge mit Arbeitgebern. Im Rahmen dieses Tarifvertrags gelten geregelte Arbeitszeiten von 40 Stunden pro Woche und ein Mindesturlaubsanspruch von 25 Tagen pro Jahr. Für die Brauereien gibt es spezifische Regelungen zur Schichtarbeit und Wochenendarbeit. Die Lohntabelle im Tarifvertrag zeigt die Lohnsätze für verschiedene Positionen auf und bietet somit Transparenz in der Bezahlung, die für künftige Lohnverhandlungen unerlässlich ist. Im Tarifvertrag NGG werden auch zukünftige Lohnerhöhungen gefordert, einschließlich einer Erhöhung von mindestens 11 Prozent oder 350 Euro sowie einer Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 200 Euro.
