
Am 11. März 2025 hat die Gewerkschaft Verdi erneut die Beschäftigten der kommunalen Arbeitgeber zum Ausstand aufgerufen. Infolge dieser Maßnahmen bleiben zahlreiche Einrichtungen in und um Ulm geschlossen oder sind nur eingeschränkt erreichbar. Dies folgt auf vergangene Streiks, bei denen bereits Mitarbeiter des Landratsamts ihre Arbeit niedergelegt hatten. Die Protestaktionen sind Teil einer konzertierten Aktion, die landesweit stattfindet.
Die aktuellen Warnstreiks erfolgen, um den Druck vor der dritten Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst zu erhöhen. Verdi hat angekündigt, die Arbeitsniederlegungen zu erweitern, um die Blockade der Arbeitgeber zu überwinden. Bisher haben Bund und Kommunen kein Angebot zu Themen wie Gehalt, freien Tagen oder Zeitsouveränität unterbreitet. In einem breiten Spektrum sind Stadtverwaltungen, Landratsämter, Kitas, Kliniken, Sparkassen, Jobcenter, Arbeitsagenturen, Stadtwerke sowie der kommunale Nahverkehr betroffen.
Kundgebungen und Forderungen
Der Warnstreik am 11. März 2025 umfasst auch zentrale Kundgebungen in Städten wie Heilbronn, Karlsruhe und Konstanz. Für Ulm sind am Donnerstag, den 13. März, sowie in den Folgetagen weitere Streikaktionen angekündigt. Verdi fordert eine Gehaltserhöhung von 8 Prozent, mindestens jedoch 350 Euro monatlich, sowie eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 200 Euro. Zudem sollen die Arbeitnehmer drei zusätzliche freie Tage erhalten und ein „Meine-Zeit-Konto“ eingeführt werden, um die Zeitsouveränität zu erhöhen.
„In Baden-Württemberg sind rund 385.000 Beschäftigte von den Verhandlungen betroffen, darunter 248.000 Tarifbeschäftigte bei den Kommunen. 67 Prozent dieser Beschäftigten sind Frauen, und die Teilzeitquote liegt bei 44 Prozent“, erklärte Verdi in einer Pressemitteilung. Die dritte Verhandlungsrunde mit den Arbeitgebern findet vom 14. bis 16. März 2025 in Potsdam statt, wobei das Tarifergebnis auch für Beamt:innen, Richter:innen, Soldat:innen und Versorgungsempfänger:innen gelten soll.
Weitere Details zu den aktuellen Streikmaßnahmen und deren Auswirkungen finden sich in den Berichten von SWP und ver.di Baden-Württemberg.