
Porsche hat am 12. März 2025 die Bilanz für das Jahr 2024 veröffentlicht, die von Unternehmenschef Oliver Blume und Finanzvorstand Jochen Breckner in Stuttgart vorgestellt wurde.
Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Auslieferungen um drei Prozent auf etwa 310.700 Fahrzeuge. Belastende Faktoren waren ein schwaches Abschneiden im chinesischen Markt sowie die Einführung neuer Modelle in den meisten Baureihen.
Zudem wird für das laufende Jahr mit Mehrbelastungen von bis zu 800 Millionen Euro gerechnet. Die Unternehmensstrategie wurde angepasst; Porsche investiert wieder vermehrt in Verbrenner und Plug-in-Hybride. Ein einschneidender Schritt dabei war die Entlassung langjähriger Vorstandsmitglieder: Finanzvorstand Lutz Meschke und Vertriebsvorstand Detlev von Platen haben das Unternehmen verlassen. Für den Zeitraum bis 2029 planten die Verantwortlichen zudem, etwa 1.900 Stellen in der Region Stuttgart abzubauen.
Finanzielle Entwicklung im dritten Quartal 2024
Zusätzlich zu den Jahreszahlen hat Porsche im Verlauf des Jahres auch Ergebnisse für die ersten neun Monate 2024 veröffentlicht. Das operative Konzernergebnis für diesen Zeitraum beläuft sich auf 4,04 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 26,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, als das Ergebnis 5,50 Milliarden Euro betrug. Der Konzernumsatz fiel ebenfalls auf 28,56 Milliarden Euro, verglichen mit 30,13 Milliarden Euro im Vorjahr.
Porsche verzeichnete in den ersten neun Monaten eine Zahl von 226.026 Auslieferungen, was einen Rückgang im Vergleich zu 242.722 im Vorjahr darstellt. Durch die Erneuerung von fünf von sechs Modellreihen, darunter Panamera, Taycan, 911 und den vollelektrischen Macan, wurde ein Teil der Herausforderungen adressiert. Besonders erwähnenswert ist der Cayenne, dessen Verkaufszahlen in den ersten neun Monaten 2024 um 21 Prozent zunahmen.
Bei den zukünftigen Planungen beabsichtigt Porsche, die Strategie „Value over Volume“ zu verfolgen, um Angebot und Nachfrage besser abzustimmen. Die Prognose für das Gesamtjahr 2024 bleibt bestehen, sofern sich die Rahmenbedingungen nicht signifikant verändern. Erwartet werden Umsatzerlöse zwischen 39 und 40 Milliarden Euro, eine operative Umsatzrendite von 14 bis 15 Prozent sowie eine Netto-Cashflow-Marge von 7 bis 8,5 Prozent.
Weitere Details zu den Finanzkennzahlen und der Strategie von Porsche sind in den Artikeln von ZVW und Porsche Newsroom zu finden.