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Sport hilft MS-Patienten: Neue Studie zeigt Verbesserungen im Alltag!

Ein Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Philipp Zimmer an der TU Dortmund hat vielversprechende Ergebnisse zu den Auswirkungen von Sport auf Patienten mit Multipler Sklerose (MS) erzielt. In der aktuellen Studie wird das Abwehrsystem des Körpers untersucht, insbesondere bei Autoimmunkrankheiten wie MS, bei der das Immunsystem körpereigene Zellen angreift. Erste Zwischenergebnisse zeigen, dass die Teilnehmer von einer Verbesserung ihres Gesundheitszustands berichten und weniger Symptome verspüren.

Chronische Müdigkeit stellt ein häufiges Symptom bei MS-Patienten dar. Prof. Zimmer hebt hervor, dass gezieltes Training in dieser Hinsicht effektiver wirkt als herkömmliche Medikamente. Zudem kann Sport dazu beitragen, dass schädliche Immunzellen nicht ins zentrale Nervensystem gelangen. Regelmäßiges Training hat sich als positiv auf das Immunsystem erwiesen und wird als Hilfsmittel zur Selbsthilfe für Betroffene angesehen. Bei den Studienteilnehmern konnten niedrigere Entzündungswerte festgestellt werden, die bei MS-Patienten oft chronisch hoch sind. Die Datenerhebung für die Studie wird noch etwa anderthalb Jahre andauern, und interessierte MS-Patienten können sich beim Institut für Sportwissenschaften an der TU Dortmund informieren, wie [WDR](https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/studie-intervalltraining-multiple-sklerose-100.html) berichtete.

Sport als Therapieansatz

Zusätzliche Informationen zur Rolle von Sport bei MS liefert eine Analyse im Deutschen Ärzteblatt, die feststellt, dass sportmedizinische Maßnahmen zu einer signifikanten Symptomlinderung führen können. Besonders hochintensive Trainingsprogramme werden gut vertragen, auch wenn unklar bleibt, ob regelmäßige Bewegung die Krankheitsprogression verlangsamen kann. MS ist eine Autoimmunerkrankung, die chronische Entzündungsherde und progressive Neurodegeneration zur Folge hat. Rund 85% der MS-Patienten leiden an einem schubförmig remittierenden Verlauf.

Die Prävalenz von MS hat zwischen 2008 und 2013 um 10% zugenommen, was die Notwendigkeit effektiver und nebenwirkungsarmer Therapien unterstreicht. Während viele medikamentöse Behandlungen auf den schubförmigen Verlauf abzielen, gewinnen körperliche Aktivitäten an Bedeutung, da sie positive präventive und rehabilitative Effekte aufweisen. Es wird betont, dass sporttherapeutische Maßnahmen integraler Bestandteil der MS-Rehabilitation sind. Bewegung fördert antiinflammatorische Prozesse sowohl im peripheren als auch im zentralen Nervensystem. Die Forschung zeigt, dass hochintensives Intervalltraining die Neutrophilen-Lymphozyten-Ratio (NLR) signifikant senken kann, was relevant für die Krankheitsdiagnose ist, wie [Ärzteblatt](https://www.aerzteblatt.de/archiv/multiple-sklerose-immunbiologischer-einfluss-von-sport-61947346-2ff1-4bfb-a484-23617291c9a6) berichtete.