Potsdam

Luftqualität in Potsdam: Wo Feinstaub zur Gefahr wird!

Am 12.03.2025 berichtete die Märkische Allgemeine über die aktuelle Luftqualität in Potsdam, die insbesondere durch die Messstation im Potsdamer Zentrum erfasst wird. Im Fokus steht dabei der Feinstaub (PM10), dessen Grenzwert bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft liegt. Dieser Wert darf jährlich 35 Mal überschritten werden. Die Luftqualität wird anhand von drei Werten bewertet: Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon.

Die Grenzwerte für die Luftqualität sind wie folgt definiert: Bei sehr schlechter Luftqualität liegt der Wert für Stickstoffdioxid über 200 µg/m³, für Feinstaub über 100 µg/m³ und für Ozon über 240 µg/m³. Schlechte Werte zeigen sich bei Stickstoffdioxid zwischen 101 und 200 µg/m³, Feinstaub zwischen 51 und 100 µg/m³ sowie Ozon zwischen 181 und 240 µg/m³. Für einen mäßigen Luftqualitätsindex sind die Werte bei Stickstoffdioxid zwischen 41 und 100 µg/m³, bei Feinstaub zwischen 35 und 50 µg/m³ und bei Ozon zwischen 121 und 180 µg/m³ zu finden. Die Messungen erfolgen stündlich als Mittelwerte für Stickstoffdioxid und Ozon sowie stündlich gleitende Tagesmittel für Feinstaub.

Feinstaub und gesundheitliche Auswirkungen

In der Europäischen Union führen jährlich etwa 240.000 vorzeitige Todesfälle auf die Belastung durch Feinstaub zurück. Bei schlechter Luftqualität wird empfohlen, dass empfindliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden. Bei sehr schlechter Luftqualität sollte zudem auf alle anstrengenden Tätigkeiten im Freien verzichtet werden. Für mäßige Werte sind kurzfristige gesundheitliche Auswirkungen unwahrscheinlich, jedoch kann es bei empfindlichen Personen zu Auswirkungen kommen. Bei guter Luftqualität sind keine gesundheitlich nachteiligen Wirkungen zu erwarten, während bei sehr guter Luftqualität die Bedingungen für Aktivitäten im Freien optimal sind.

Interessanterweise verursacht das Silvesterfeuerwerk Feinstaub, jedoch ist dessen Beitrag zur gesamten jährlichen Belastung nicht signifikant. Nach Mitternacht kann die Feinstaubbelastung jedoch stark ansteigen, nimmt aber mit Wind schnell ab. Inversionswetterlagen können zudem zu stundenlangen Feinstaubbelastungen führen. Der Feuerwerksqualm besteht größtenteils aus gesundheitsschädlichem Feinstaub, und pro Jahr werden durch Feuerwerk etwa 2050 Tonnen Feinstaub freigesetzt, wobei 1500 Tonnen (75%) allein in der Silvesternacht anfallen.

Aktuelle Luftgütedaten, die auch für Brandenburg von Bedeutung sind, werden laut luftdaten.brandenburg.de stündlich bereitgestellt, etwa 20 Minuten nach der Messung. Diese vorläufigen, nicht endgültig validierten Messwerte sind nicht zur Weiterverarbeitung geeignet und unterliegen jederzeitigen Änderungen. Endgültige Ergebnisse unterliegen einer Qualitätssicherung und werden im Jahresbericht zur Luftqualität veröffentlicht.