
Rainer Völkel entdeckte kürzlich auffällige Fraßspuren an der Hasel entlang des Haselradwegs von Suhl nach Dietzhausen. Die Spuren wurden am Mittwoch, kurz vor der Schwimmbadbrücke, gesichtet. Völkel vermutet, dass sie von einem Biber stammen, der sich in der Gegend angesiedelt hat. Laut Schätzungen leben in Deutschland mehr als 40.000 Biber, die über alle Flächenbundesländer verteilt sind.
Die Anwesenheit von Bibern ist nicht neu, da diese Tiere bekannt dafür sind, dass sie Dämme an kleineren Gewässern bauen, um Wasserstände zu erhöhen und ihre Umgebung anzupassen. Wie auf der Website des BUND NRW erklärt wird, liegen die Eingänge zu ihren Bauten oft unter Wasser, was zur Bildung von Biberteichen führt. Diese Teiche dienen den Tieren als Schwimmwege, um Nahrung und Baumaterial zu transportieren und neue Kanäle anzulegen. Biber sind als „Fußgänger“ darauf ausgelegt, sich möglichst wenig zu bewegen.
Biber und ihre Lebensräume
Die Länge und Höhe der von Bibern errichteten Dämme kann je nach örtlichen Gegebenheiten variieren. Während in Kanada Dämme von mehrere hundert Metern Länge existieren, sind solche Dimensionen in Nordrhein-Westfalen nicht zu finden. Bei Dammbrüchen reparieren Biber diese meist innerhalb weniger Tage. Alternativ könnten sie das alte Revier aufgeben und in eine Nachbarregion mit besseren Bedingungen umziehen.
Ehemalige Biberteiche entwickeln sich mit der Zeit zu Biberwiesen, die artenreiche Biotope mit zahlreichen Blütenpflanzen darstellen. Dieser Verlandungsprozess kann Jahrzehnte in Anspruch nehmen und zeigt, welche natürlichen Lebensräume im Laufe der Zeit verändert wurden.