
Gabriele Krone-Schmalz, eine bekannte TV-Journalistin und ehemalige ARD-Moskaukorrespondentin, sprach kürzlich in Friedberg über den laufenden Russland-Ukraine-Krieg. Ihre Veranstaltung in der Stadthalle zog rund 400 Zuhörer an und sorgte für kontroverse Diskussionen. Krone-Schmalz bezeichnete den russischen Präsidenten Wladimir Putin als „Strategen“ und machte die USA sowie die EU für den Überfall Russlands auf die Ukraine verantwortlich. In ihrer Analyse stellte sie fest, dass sie vor dem Überfall im Februar 2022 eine Invasion für abwegig hielt und den damaligen Truppenaufmarsch als Drohgebärde für Verhandlungen interpretierte.
Obwohl sie den Konflikt als einen „völkerrechtswidrigen Angriff“ einräumte, kritisierte sie das im Westen verbreitete „Feindbild Russland“. Krone-Schmalz argumentierte, dass der Westen nach dem Kalten Krieg keine Maßnahmen zur Friedensordnung mit Russland ergriffen habe. Zudem warb sie für eine wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland und nannte die innerukrainischen Kämpfe im Donbas als Auslöser des Krieges seit 2014. Im Raum hingen Plakate für eine geplante Demonstration am 29. März in Wiesbaden gegen die Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland, die sie als bereits vor 2022 existierend darstellte und die ohne gemeinsame Entscheidungen mit Deutschland getroffen worden seien.
Kontroversen und kritische Stimmen
Krone-Schmalz sieht sich seit geraumer Zeit Kritikern gegenüber, die ihr vorwerfen, eine „Putin-Versteherin“ zu sein und eine „selektive Wahrheitssuche“ zu betreiben. Wissenschaftler haben ihre Argumente hinterfragt und bezeichnen sie als Beitrag zur russischen Propaganda in Deutschland. Trotz dieser Kritik erhielt sie am Ende ihrer Rede viel Beifall und Standing Ovations.
Bereits im Januar 2023 hatte Gabriele Krone-Schmalz als Gastrednerin an der Universität Hamburg über ähnliche Themen gesprochen. Dort thematisierte sie, wie „Friedensjournalismus gegen Kriegstüchtigkeit“ beitragen kann und sprach über die Entwicklungen im Ukraine-Krieg seit 2014. Laut ihren Ausführungen sei ein Dekret des ukrainischen Präsidenten Selenskyj zur Rückeroberung der Krim ein Jahr vor dem russischen Angriff erlassen worden. Während ihrer Rede konnte sie auf eine Vielzahl von Truppenbewegungen sowie NATO-Manövern zwischen dem Schwarzen Meer und der Ostsee verweisen und wies auf einen Anstieg der US-Aufklärungsflüge an der ukrainisch-russischen Grenze hin. Des Weiteren beleuchtete sie ein Abkommen zwischen den USA und der Ukraine, das die strategische Partnerschaft und die Rückeroberung der Krim als Ziele nannte.
Kritisch äußerte sie sich über die Gespräche der USA mit Russland hinsichtlich Sicherheitsgarantien und wies darauf hin, dass die Schürung von Ängsten vor einem russischen Angriff zur Unterstützung der Ukraine genutzt werde. Sie stellte einen Vergleich zu den rechtfertigenden Argumenten für militärisches Engagement in Afghanistan her, indem sie die Behauptung in Frage stellte, dass Freiheit und Demokratie in der Ukraine verteidigt werden.