GöttingenHameln-PyrmontNiedersachsenOsnabrück

Warnstreiks im öffentlichen Dienst: Chaos bei Bus und Bahn in Niedersachsen!

Im öffentlichen Dienst in Niedersachsen finden derzeit umfangreiche Warnstreiks statt, die bereits in einigen Regionen begonnen haben. Die Arbeitsniederlegungen erfolgen vor dem Hintergrund der bevorstehenden dritten Tarifrunde. Betroffen sind insbesondere der Nahverkehr, Kitas, Bürgerämter sowie die Müllabfuhr. Passagiere müssen mit erheblichen Einschränkungen bei Straßenbahnen, U-Bahnen und Bussen rechnen.

Die Warnstreiks wurden in mehreren Städten wie Göttingen, Osnabrück, Braunschweig, Lüneburg, Wolfsburg, Goslar, Peine und Hannover organisiert. In Hannover sind die Stadtbahnen und Stadtbusse seit Betriebsbeginn der ersten Streikrunde vollständig eingestellt, während der Regiobus nur eingeschränkt fährt. Die Verhandlungen zwischen den Arbeitnehmervertretern und der Arbeitgeberseite sollen am Freitag fortgesetzt werden.

Forderungen der Arbeitnehmer

Die Arbeitnehmer verlangen unter anderem drei zusätzliche freie Tage, eine Erhöhung der Zuschläge für belastende Tätigkeiten sowie eine Lohnerhöhung von acht Prozent oder mindestens 350 Euro pro Monat. Bisher hat die Arbeitgeberseite jedoch kein Angebot vorgelegt.

Die Gewerkschaft plant zudem eine große Kundgebung in Hannover auf dem Opernplatz, bei der bis zu 15.000 Teilnehmer erwartet werden. Mehrere Demonstrationszüge sind in Planung. Auch in Aurich mobilisiert der Rettungsdienst für eine Kundgebung. In Oldenburg bleibt nur der Notdienst im Klinikum, während Kitas und öffentliche Verwaltungen vorübergehend geschlossen oder nur eingeschränkt verfügbar sind. In Göttingen stehen die Kitas ganz oder teilweise still. Zusätzlich sind Warnstreiks bei Entsorgern in den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Wolfenbüttel angekündigt.

Parallel dazu finden auch in anderen Bundesländern Warnstreiks im Nahverkehr statt, darunter in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bremen, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern. Diese bundesweiten Arbeitskämpfe werden von der Gewerkschaft ver.di organisiert, um auf das fehlende Angebot der Arbeitgeber zu reagieren. Mehr als 50.000 Beschäftigte sind von diesen Maßnahmen betroffen, und bis zu 200 Euro Erhöhung für Auszubildende werden ebenfalls gefordert, wie tagesschau.de berichtete.