
In Geretsried kam es zu einem schweren Zwischenfall zwischen einem Vater und seinem Sohn. Pascal K. (26 Jahre) lebte bis Anfang 2024 in der Wohnung seines Vaters Karl K. Während dieser Zeit kam es häufig zu verbalen und körperlichen Auseinandersetzungen zwischen den beiden. Am 19. April 2024 war die Situation eskaliert: Pascal K. soll versucht haben, seinen Vater mit einem Küchenmesser zu töten. Infolge der Auseinandersetzung wurde er daraufhin in eine forensische Abteilung des Isar-Amper-Klinikums in München-Haar eingewiesen.
Pascal K. leidet seit Jahren an paranoider Schizophrenie, weshalb er nicht strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden kann. Die Staatsanwaltschaft hat einen Antrag auf zeitlich unbefristete Unterbringung in einer geschlossenen psychiatrischen Klinik gestellt. Es wird berichtet, dass Pascal K. vor und während seiner Unterbringung eine Depotspritze erhielt, die laut Staatsanwaltschaft nicht ausreichend war. Bei seiner Vernehmung äußerte Pascal K., dass er die Streitigkeiten mit seinem Vater jahrelang verdrängt habe.
Details des Vorfalls
Am 18. April 2024 fand eine heftige Auseinandersetzung statt, bei der die Polizei mehrfach eingreifen musste. Am Folgetag kehrte Pascal K. gegen 5 Uhr nach Hause zurück und bat seinen Vater, ihn hereinzulassen. Nachdem Karl K. die Tür einen Spalt weit öffnete, drängte Pascal K. hinein und versperrte sich den Weg in das Schlafzimmer. Mit Gewalt trat er gegen die Tür, sodass diese aus der Schlossverankerung brach und ein Loch entstand.
Anschließend holte er ein Küchenmesser aus der Küche und stach durch die Tür in den Bauch seines Vaters. Nachdem er in das Schlafzimmer eingedrungen war, stach er weiter auf ihn ein, bevor er schließlich flüchtete. Das blutverschmierte Messer versteckte er in der Spülmaschine. Der Prozess gegen Pascal K. dauert derzeit an.
Ein ähnlicher Fall von Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus wurde in einer anderen Recherche analysiert. Dort wurde festgestellt, dass der Beschuldigte an paranoider Schizophrenie leidet und seit den 1980er Jahren mehrfach in psychiatrischen Einrichtungen und Justizvollzugsanstalten untergebracht war. Es zeigte sich auch, dass seine Steuerungsfähigkeit während verschiedener Straftaten erheblich vermindert war, was ebenfalls zu einer komplexen juristischen Bewertung führte, wie rechtsportal.de berichtete.